Finalisten im „Internationalen Leipziger Preis der Köche“ ausgewählt

Kochkunst auf Spitzenniveau

Finalisten im „Internationalen Leipziger Preis der Köche“ ausgewählt / Ambitionierte Bewerbungen und Neuerungen in der Ausschreibung lassen einen spannenden Wettstreit erwarten

In Rotweingewürzsud gegarter Rehrücken mit Preiselbeersauce und Speck-Wirsing, Wildkräutersalat im Parmesan-Sesamstrudelkeil, Marzipaneis mit Kruste, Nougatcreme mit Kürbiskernkrokant: Wem liefe angesichts solcher Köstlichkeiten nicht das Wasser im Mund zusammen? Ob die Schöpfer dieser lukullischen Kreationen auch eine erfahrene internationale Jury überzeugen können – das wird sich zur Leipziger Fachmesse GÄSTE (8. bis 11. November 2009) zeigen. Im neunten „Internationalen Leipziger Preis der Köche“ (ILPK) kämpfen sechs Teams um höchste kulinarische Ehren.

„Allein schon die Bewerbungsunterlagen bewegen sich auf Spitzenniveau“, urteilt Ulrich Reinhardt. Der langjährige Wirt des berühmten Leipziger Traditionslokals „Auerbachs Keller“ und jetzige 1. stellvertretende Vorsitzende des Vereins Internationaler Leipziger Preis der Köche e.V. hält seit Anfang 2008 die organisatorischen Fäden des hochkarätigen Wettstreits in der Hand. Nur wenige Punkte entschieden letztlich, welche der 16 eingereichten Menüs das Finale erreichen, sagt Reinhardt. „Alle Bewerber des ILPK-Jahrgangs 2009 hätten es verdient, im Endkampf zu stehen. Der hohe Standard der eingereichten Unterlagen zeugt vom großen Engagement der Köche-Teams und beweist zugleich, dass der Wettbewerb eine feste Größe in der Branche darstellt.“

Die Top-Qualität der Finalisten-Menüs lässt einen spannenden Endausscheid zur GÄSTE 2009 erwarten, meint Ulrich Reinhardt. Zumal der Wettbewerbscharakter in diesem Jahr noch deutlicher betont wird als in den acht Auflagen, die der ILPK seit 1993 erlebt hat. Denn während sich die Teams bisher einzeln der Jury präsentierten, treten in diesem Jahr jeweils zwei gegeneinander an.

Im Klartext bedeutet das: Jede Mannschaft – bestehend aus Teamchef, Jungkoch und Azubi – kocht ein halbes Menü, das auf einem zweigeteilten Ying Yang-Teller gleichzeitig serviert wird. „Damit ist gewährleistet, dass sowohl die Juroren als auch die Gäste im Wettbewerbsrestaurant – deren Urteil erstmals in die Bewertung einfließt – bei allen drei Gängen den direkten Vergleich haben“, sagt Ulrike Lange, Projektdirektorin der GÄSTE. Als weiteres Novum wird an den drei Wettbewerbstagen je ein Tagessieger gekürt. „Das soll den Teams zusätzlichen Ansporn geben und ihre Leistungen noch besser würdigen“, so die Projektdirektorin. Am Ende winkt der siegreichen Mannschaft der mit 5.000 Euro dotierte „Radeberger Pokal“. Der silberne und der bronzene Rang werden mit dem ebenfalls von der Radeberger Gruppe gesponserten „Ur-Krostitzer Pokal“ bzw. dem „Selters Pokal“ geehrt. Übergeben werden die Preise auf einer Festrevue, zu der der Internationale Kochkunstverein zu Leipzig 1884 e.V., der Verein Internationaler Leipziger Preis der Köche e.V. sowie der DEHOGA Sachsen Regionalverband Leipzig am Abend des 11. November in die Glashalle der Leipziger Messe einladen.

Zuvor gilt es jedoch für die sechs Mannschaften um die Teamchefs Tobias Laabs (Essig Frischmenue „FINE FOOD und Gourmet Essig“, Roding), Michael Hummel (Oberstufenzentrum „Alfred Flakowski“, Brandenburg an der Havel), Guido Schönefuss (Abion Spreebogen Waterside Hotel, Berlin), Torsten Maletti (Regionalmannschaft Landesverband der Köche Niedersachsen), Jörg Hansen (Hotel Seelust, Cuxhaven) sowie Hans Joachim Burger (Meistervereinigung Gastronom Baden-Württemberg e.V.), ihre Menüs auf der GÄSTE praktisch umzusetzen. Zum Auftakt kreiert jedes Team einen Begrüßungshappen – ein sogenanntes Amuse-Bouche -, das geschmacklich zu Radeberger Pilsner passt. Als Hauptgang gibt es Rehrücken, zum Dessert eine Variation von Auflauf und Pudding oder Crème.

Nach fünf Stunden müssen die Menüs auf den Tellern der Jury und der Gäste im Wettbewerbsrestaurant – dessen Plätze schon jetzt komplett ausgebucht sind – angerichtet sein. Bewertet werden neben Geschmack und korrekter fachlicher sowie wirtschaftlicher Zubereitung auch die Präsentation und die saubere, reibungslose und zeitgerechte Arbeit in der Küche. Das Urteil des Publikums fließt zu zehn Prozent in die Wertung ein. Der internationalen Jury gehören an: Matthias Schantin, Kraft Foods Deutschlands GmbH, Verband der Köche Deutschlands (Chef-Juror), Horst Kucharicky, Leipzig (Vorsitzender der Jury), Küchenmeister Andreas Köhne, Vizepräsident des Südtiroler Köcheverbands (Italien), Victor A.L. Gielisse, Associate Vice President, CIA Consulting, The Culinary Institute of America, sowie als Jung Juror Jens Busch, Leipzig.

www.gaeste.de

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