Mythos Bier
Informationen über Kalorien, Alkohol und Gesundheitswert von Bier
Bier gehört wie Mineralwasser und Kaffee zu
den beliebtesten Getränken in Deutschland. Aber Bier ist nicht nur ein
Genussmittel, sondern in moderaten Mengen ein Heilmittel, informiert heute
die Redaktion des Gesundheitsportals www.imedo.de. Gerade zum Oktoberfest in
München, das inzwischen viele Volksfest-Ableger in der ganzen Republik hat,
aber auch zur Cannstatter Wasen nimmt der Bierkonsum in Deutschland
sprunghaft zu. Bier ist durch seinen Hefe- und Malzgehalt ein effektiver
Vitaminlieferant und Bier enthält große Konzentrationen der wichtigsten
B-Vitamine sowie mehr als 30 Mineralstoffe und Spurenelemente. Ein Liter
alkoholfreies Bier deckt die Hälfte des täglichen Magnesium-Bedarfs, zwei
Drittel des Niacin-Bedarfs, 20 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an
Kalium und ein Drittel des täglichen Folsäure-Bedarfs. Gesundheitsbewusste
trinken Bier grundsätzlich in moderater Menge zum Abendessen.
Alkohol und Kalorien in Bier
Definitionsgemäß ist Bier ein kohlensäure- und alkoholhaltiges Getränk mit
einem durchschnittlichen Alkohol-Gehalt von 4,5 bis 6 Prozent. Bier enthält
natürlich auch Kalorien: Der Kalorien-Gehalt von Bier liegt bei
durchschnittlich 48 Kilokalorien pro 100 Milliliter Bier. Bier besteht aus
Wasser, Hopfen, Malz und Hefe. In Deutschland produzieren die Brauereien das
Bier seit dem Erlass des Reinheitsgebotes vom 23. April 1516. Eine Vielzahl
von wissenschaftlichen Studien belegt die gesundheitsförderlichen Effekte
eines moderates Bier-Konsums. Aber auch Bier mit normalen Alkoholgehalt ist
vergleichsweise kalorienarm – Wein hat beispielsweise 75 Prozent mehr
Kalorien. Grundsätzlich unterscheiden die Bier-Brauer Obergäriges Bier und
Untergäriges Bier.
Obergäriges Bier (Altbier, Berliner Weiße oder Kölsch) und Untergäriges Bier
(Pilz, Bock oder Export)
Bei obergärigem Bier wie Ale, Altbier, Berliner Weiße, Kölsch, Stout oder
Weizenbier (Weißbier oder Hefeweizen) schwimmt die Bierhefe nach dem
Brauvorgang auf dem Sud. Bei untergärigem Bier wie Bock oder Doppelbock,
Exportbier, Lager, Märzen, Oktoberfest-Bier, Pils, Schwarzbier oder
Zwickelbier sinkt die Bierhefe am Ende des Brauvorganges auf den Boden des
Gärtanks. Becks, Heinicken und Amstel brauen beliebte Biere.
Moderater Bier-Genuss steigert Lebenserwartung
Saufen und regelmäßiger moderater Bier-Konsum haben nichts miteinander zu
tun. Während Saufen zur Abhängigkeit und zu Krankheiten führen kann, ist der
moderate Bierkonsum von einem Glas täglich gesundheitsförderlich. Bei
Männern kann es auch mal ein zweites Glas sein, da Männer mehr Alkohol und
damit auch Bier vertragen können als Frauen. Schon durch täglich ein Glas
Bier steigt die Lebenserwartung: Moderat Bier trinken heißt, länger leben.
Grundsätzlich zeigen Studien, dass moderate Bier-Trinker länger leben als
Abstinenzler oder Säufer.
Weniger Nierensteine durch Bier
Es muss kein Altbier sein, um das Nierensteinrisiko zu vermindern.
Untersuchungen zeigen, dass durch moderaten Bier-Konsum das
Nierensteinrisiko um 40 Prozent sinkt.
Von wegen Bierbauch: Bier kann beim Abnehmen helfen
Mit Bier abzunehmen ist wohl der Traum vieler Bier-Fans. Der dicke Bauch von
Bier-Trinkern wird oft als Bier-Bauch verunglimpft. Einen Bierbauch gibt es
überhaupt nicht, denn der Bierbauch ist ein Fettbauch und der kommt durch
eine kalorienreiche Ernährungsweise und mangelnde Bewegung zustande. Bier
ist im Vergleich zu Kaffee und Mineralwasser nicht kalorienarm, aber
moderater Bier-Konsum hilft sogar beim Abnehmen, wie Studien beweisen.
Geradezu kalorienarm ist alkoholfreies Bier. Das Kalorien-Nährwert-Lexikon
zeigt, dass alkoholfreies Bier nur 24 Kilokalorien enthält, während Limonade
mit 84 Kilokalorien zu B(a)uche schlägt.
Bier-Empfehlungen für Sportler und stillende Frauen
Alkoholfreies Bier ist auch gut für Sportler und stillende Frauen:
Alkoholfreies Bier erleichtert Studien zufolge das Stillen, weil es die
Muttermilchproduktion anregt. Für Sportler ist alkoholfreies Weizenbier
(Weißbier) besonders gut, da es ein optimales isotones Sportgetränk ist.
Vitaminbombe Bier und Bierhefe
Bier ist durch die enthaltene Bierhefe eine echte Vitaminbombe. Besonders
die B-Vitamine Riboflavin, Pyridoxin, Biotin, Folsäure, Pantothensäure und
Niacin kommen reichlich in Bier vor. Aber Bier ist auch reich an Kalium,
Magnesium und liefert sogar beachtliche Mengen an Kalzium und Zink. Wer auf
eine vitaminreiche und mineralstoffreiche Ernährungsweise Wert legt, sollte
seine Kost mit Bierhefe ergänzen. Die in Bier und Bierhefe enthaltenen
Vitamine und Mineralstoffe sind insbesondere für schwangere und stillende
Frauen sowie Menschen, die unter einer mangelhaften Versorgung mit dem
Vitamin-B-Komplex leiden, wichtig.
Bier gegen Altersdemenz
Bier stärkt auch das Gedächtnis und beugt der Altersdemenz vor. Bier schützt
vor Gallenstein-Leiden und hemmt das Risiko einer Helicobakter Pylori
Infektion des Magens, die zur Magenschleimhaut-Entzündungen führen kann.
Bier ist gesünder als Wein
Einige Forscherteams kommen sogar zu dem Ergebnis, dass Bier für die
Gesundheit besser ist als Wein. In jedem Falle enthält Bier deutlich weniger
Alkohol aber mehr Vitamine und Mineralstoffe als Wein. Die Bierhefe ist ein
ideales Nahrungsergänzungsmittel und sorgt für gesunde Haare, Haut und
Fingernägel. Menschen, die auf ihre Schönheit achten, sollten täglich
Bierhefe einnehmen. Sie gibt es preiswert in Drogerien, Reformhäusern und
Supermärkten in Form von Bierhefe-Tabletten und Bierhefe-Flocken. Da
ungefiltertes Bier mehr Bierhefe enthält, sollten es gesundheitsbewusste
Bier-Trinker bevorzugt trinken.
Bei Gicht und Zöliakie ist Bier verboten
Für Gicht-Patienten ist Bier schlecht, da es Purine enthält und die
Harnsäure-Ausscheidung hemmt. Auch Menschen, die unter Zöliakie und Sprue
leiden, dürfen kein Bier trinken, da es Gluten enthält.
Bier schützt vor Diabetes mellitus Typ 2 und Osteoporose
Bier ist fettfrei und enthält kein Cholesterin. Wissenschaftliche Studien
beweisen, dass moderater Bierkonsum vor Krankheiten schützen kann. Bier
schützt insbesondere vor Diabetes mellitus Typ 2 und auch Osteoporose. Aber
Bier schützt nicht nur vor der Zuckerkrankheit und der Knochenentkalkung.
Bier und Bierextrakte wie Bierhefe sind entzündungshemmend. Mit Beta-Glukan
angereicherte Bierhefe stärkt das Immunsystem und beugt
Erkältungskrankheiten (grippaler Infekt) vor.
Gesundbrunnen Bier
Moderater Bierkonsum senkt den Blutdruck und wirkt sich positiv auf die
Funktion der Nieren aus. Außerdem wirken die Vitalstoffe (Vitamine,
Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe) antioxidativ und
fangen freie Radikale ab. Der Gerstensaft hemmt die Arteriosklerose und
schützt vor Herz-Kreislauferkrankungen. Bier senkt das böse Cholesterin
(LDL) und steigert das gute Cholesterin (HDL). Menschen, die moderat Bier
trinken, haben ein um ein Drittel reduziertes Herzinfarkt-Risiko.
imedo-Tipps für gesundes Bier-Trinken
Anti-Alkoholiker leben nach einer Vielzahl von Studien kürzer als Menschen,
die moderat Alkohol aufnehmen. Der moderate Bier-Konsum hat entscheidende
gesundheitliche Vorteile. Nur wer häufig große Mengen Bier trinkt, muss eine
Fettleber und Leberzirrhose fürchten. Die vorliegenden Studien sind keine
Begründung für hemmungsloses Saufen, sondern vielmehr für das
Genuss-Bierchen. Wer Alkohol meiden möchte, kann auf alkoholfreies Bier
zurückgreifen. Zur Förderung der Schönheit von Haaren, Haut und Fingernägeln
ist Bierhefe oder ungefiltertes Bier ideal.
Bier macht lustig
Die freie Enzyklopädie Wikipedia kennt einige humorvolle Bezeichnungen für
den Bierbach: In der österreichischen Mundart existiert der Begriff
„Gössermuskel“, nach der steirischen Gösser-Brauerei. In Köln wird der
Bierbauch nach dem gleichnamigen 10 Liter Kölsch-Fass auch Pittermännchen
genannt. Andere lustige Bezeichnungen für den dicken Bauch sind auch
Veltinsmuskel, Pilsgeschwür, Hefespoiler, Paulaner-Muskel oder
Brauerei-Tumor.
Lesen Sie weiter auf den imedo-Gesundheitsnews: Bierhefe macht schlank und
schön
( http://gesundheitsnews.imedo.de/news/1011349-bierhefe-macht-schlank-und-schon )
Tauschen Sie sich mit anderen ernährungsbewussten Menschen auf imedo.de
aus – zum Beispiel in der imedo-Gruppe „Nahrungsmittel und Inhaltsstoffe“
( http://www.imedo.de/group/overview/index/9-nahrungsmittel-und-inhaltsstoffe )