Apfelsaft im Test

Apfelsaft im Test

Viele Produkte mit wenig Aroma

Mehr als jedem dritten Apfelsaft fehlt es an fruchttypischen Aromastoffen. Das hat eine Untersuchung von Stiftung Warentest gezeigt. Die Lebensmittelprüfer nahmen 20 naturtrübe und acht klare Apfelsäfte unter die Lupe. Häufig waren zu wenige Aromastoffe vorhanden, auch wenn das nicht unbedingt den Geschmack beeinflussen muss. Nur drei klare und acht naturtrübe Säfte bekamen die Note „gut“. Bei zwei Produkten, die aus Konzentrat gewonnen wurden, hatte man das Aroma bei der Rückverdünnung nicht vollständig wiederhergestellt. Ein Direktsaft schmeckte mostig-gärig und stark nach überreifen Äpfeln. Im Labor ließ sich eine Substanz nachweisen, die nur entsteht, wenn die Früchte oder die Maische verdorben sind. Das Produkt war nicht verkehrsfähig und wurde als „mangelhaft“ beurteilt. Naturtrübe Direktsäfte, die unmittelbar nach der Pressung abgefüllt werden, sind meist reich an wertvollen sekundären Pflanzenstoffen und Aromastoffen.
Dennoch hatten sechs Erzeugnisse eine nur „ausreichende“ Aromaqualität. Das kann an den verwendeten Apfelsorten, aber auch an der Reife der Früchte liegen. Klare Apfelsäfte werden meist aus Konzentrat hergestellt. Dazu entzieht man frisch gepresstem Apfelsaft durch Verdampfung Wasser. Schließlich werden dem Konzentrat wieder Wasser und die entwichenen Aromastoffe zugefügt.
aid, Heike Kreutz

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