„Konsument“: Große Qualitätsunterschiede bei Smoothies
Häufig viel Zucker. Kein vollwertiger Obst- und Gemüseersatz.
Smoothies sind Fruchtsnacks, die zum Teil aus Fruchtpüree bzw. Fruchtmark
bestehen, was auch den Unterschied zu Fruchtsäften ausmacht. Derzeit zählen sie zu
den größten Gewinnern am österreichischen Fruchtsaftmarkt.
„Konsument“ hat 15
Produkte, darunter drei Bioprodukte, getestet und bis auf eine Ausnahme alle
getesteten Smoothies mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Lediglich der Smoothie
Jucyou Mango Maracuja fiel durch, da er am Ende der Mindesthaltbarkeitsfrist nicht
mehr genießbar war. Positiv: Schimmelpilzgifte waren nicht oder nur in sehr geringen
Mengen in den Smoothies nachweisbar. Die Qualitätsunterschiede zwischen den
einzelnen Produkten sind jedoch groß, sei das nun beim Zuckergehalt oder bei der
Verwendung von Konzentraten statt Direktsäften.
„Konsument“ hat 15 Smoothies, hauptsächlich mit Mango-Geschmack, unter anderem auf
Zucker und Zuckerarten, Ballaststoffe, Vitamin C, Magnesium und die Schimmelpilzgifte
Ochratoxin A und Patulin getestet. Letztere waren nicht oder nur in sehr geringen Mengen
nachweisbar. Außerdem wurde bewertet, ob die Smoothies am letzten Tag der
Mindesthaltbarkeitsfrist Hefen und Schimmelpilze aufweisen. Bei letzterem fiel lediglich der
Jucyou Mango Maracuja glatt durch, bei sämtlichen anderen Produkten war die
Mikrobiologie in Ordnung.
Die Qualitätsunterschiede bei getesteten Smoothies sind enorm. Fünf Hersteller setzen statt
Direktsäften preiswerte Konzentrate ein, um die Produkte flüssig und damit trinkbar zu
machen. Die meisten Smoothies enthalten zudem relativ viel Zucker. Bei einigen Produkten
reicht eine Flasche aus, um die Hälfte des maximal täglichen Zuckerkonsums abzudecken.
Erstaunlich auch die Unterschiede beim Vitamin-C-Gehalt: Als besonders schlechte Vitamin-
C-Lieferanten erwiesen sich die Smoothies von Ranjo, Voelkel und Jucyou.
„Smoothies können aus unserer Sicht frisches Obst und Gemüse auf Dauer nicht ersetzen,
sie können aber zur – gelegentlichen Ergänzung – des Speiseplans sinnvoll sein, sofern es
sich um hochwertige Produkte handelt“, weiß „Konsument“-Ernährungswissenschafterin
Birgit Beck. „Doch Achtung: Auch hier hat sich wieder einmal mehr gezeigt, dass die
Verpackung oft mehr verspricht als der Inhalt. Die ausgelobten Fruchtsorten sind häufig nur
in kleinen Mengen enthalten. Hauptzutaten sind stattdessen Apfel- und Orangensaft.“
Geschmacklich schneidet Ranjo Mango Orange in der Verkostung am besten ab. Er zählt mit
42 Cent pro 100 ml zu den günstigsten Smoothies im Test.
Details zum Test und die Stellungnahme der Jucyou Handelsgesellschaft gibt es im
September-„Konsument“ und auf www.konsument.at .