Lea Linster

Wer kennt Sie nicht, die wehmütige Feststellung: ‚Früher schmeckte alles besser‘? Das Brot war natürlicher, die Butter geschmackvoller, die Wurst deftiger und die Marmelade aromatischer. Es sind Erinnerungen an die Kindheit, an bestimmte Orte, Gerüche und Stimmungen, die wir oft mit diesen Lebensmitteln verbinden.

Lea Linster, die Spitzenköchin aus Luxemburg, verbindet mit den einfachen Lebensmitteln zwar Erinnerungen an eine Zeit, in der man noch keine Sorgen und keine Verantwortung hatte, aber sie ist sich nicht so sicher, dass es früher tatsächlich besser schmeckte. Sie glaubt allerdings, dass den einfachen Lebensmitteln heute nicht die gebührende Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Die zum Teil revolutionären Veränderungen in der Produktion von Lebensmitteln und die mittlerweile geradezu unendliche Vielfalt führen dazu, dass wir von den Stoffen, die für unser Leben so wichtig sind, nur noch wenig wissen. Öffentliches Interesse finden sie erst, wenn es um Skandale geht.

Die Dokumentation zeigt, wie sich Lebensmittel in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt haben. Durch technologischen Fortschritt, wissenschaftliche Erkenntnisse und die Weiterentwicklung des handwerklichen Könnens sind viele Lebensmittel tatsächlich im Vergleich zu früher in vielerlei Hinsicht besser geworden. Trotzdem ist es natürlich auch eine Frage des Ausgangsmaterials. Lea Linster findet es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass es Lebensmittelqualität durchaus noch gibt. Man muss nur wissen, wo es sie gibt, man muss gelernt haben, was ihre Güte ausmacht, und wissen, wie man sie behandelt.

Barbara Vogt-Hägerbäumer und Jürgen Vogt nähern sich dem Thema an vier Beispielen: Brot, Butter, Marmelade und Wurst. Zu jedem Thema finden sie passende Schauplätze und Protagonisten. Mit Lea Linster haben sie eine Person gefunden, die sich wunderbar eignet, diese Kapitel zu verbinden.

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