Friedrich Jahn

1978 besitzt der Linzer mehr als 700 Lokale in Deutschland und Österreich. ‚Das schönste Erlebnis ist das Erfolgserlebnis‘, schwärmt der Hendl-König, der nach dem frühen Tod des Vaters mit fünf Jahren zum Betteln geschickt, mit sieben Jahren ins Waisenhaus gesteckt worden war.

Und Jahn will mehr: Hotels, eine Reisegesellschaft, schließlich kauft er zwei amerikanische Restaurant-Ketten mit zusammen 900 Gaststätten – in seinem Grill-Imperium geht die Sonne nicht mehr unter. Franz-Josef Strauß zählt zu seinen Freunden. Obwohl er kaum Englisch spricht, jettet er im Privatflugzeug um den Globus und macht Geschäfte. Bei jeder Neueröffnung ist er persönlich anwesend, singt zur Unterhaltung der Gäste seine geliebten Wiener Lieder.

Seine spontanen Inspektionsreisen sind heute Legende. Doch selbst ein besessener Arbeiter wie er kann nicht immer überall sein. 1982 muss Jahn erfahren, dass sein rasantes Wachstum rund 250 Millionen Mark Schulden verursacht hat. Die Banken entziehen ihm unerbittlich die Macht im eigenen Haus. Das Hendl-Reich bricht auseinander.

1992 beginnt er seine letzte Karriere – als Sänger. ‚Musik für Sie mit Friedrich Jahn‘ heißen seine Aufnahmen mit Wiener Stimmungsliedern, die er vornehmlich in Altersheimen vorträgt. Friedrich Jahn stirbt 1998 und wird zu den Klängen des Wiener Liedes: ‚Sag zum Abschied leise Servus‘ zu Grabe getragen.

EinsFestival, Montag, 08.05., 20:15 – 21:00 Uhr

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