Im Reiseland unterwegs – Wie viel Trinkgeld gebe ich im Urlaub?
Sommerzeit ist Reisezeit. Schnell mit dem Taxi ins Hotel, dann ab an den Strand. In der Strandbar bringt der Kellner die Cocktails sogar direkt an die Liege. Doch wie viel Trinkgeld gibt man ihm am besten für diesen Service? Das Internetportal ab-in-den-urlaub.de gibt Urlaubern Tipps, wie sie im jeweiligen Reiseland ein angemessenes Trinkgeld geben.
Bei Reisen in den Fernen Osten, insbesondere nach Japan, sollten Urlauber wissen, dass die Gabe von Trinkgeld dort nicht üblich ist und eher als Beleidigung betrachtet wird. Ähnliches gilt für China und auch die Schweiz. In skandinavischen Ländern wie Norwegen, Schweden und Finnland ist das Trinkgeld bereits im Rechnungsbetrag enthalten.
Während in Deutschland Trinkgelder von 10 bis 15 Prozent üblich sind, gibt man in Ländern wie Italien, Malta oder Irland nur fünf bis sieben Prozent des Rechnungsbetrags. Andere Länder, andere Sitten: Im Königreich Jordanien beispielsweise ist es üblich, einen festen Betrag in Höhe von 0,50 bis zu einem Dinar zu geben. Wird das Trinkgeld abgelehnt, sollten Urlauber davon absehen, es ein zweites Mal zu versuchen.
In den USA hingegen werden für Serviceleistungen Trinkgelder erwartet. Das Grundgehalt der angestellten Service-Mitarbeiter ist gering. Daher ist es landesüblich, dass ein Tip in Höhe von 15 bis 20 Prozent gezahlt wird. Anders hingegen verhält es sich auf den Malediven und der Dominikanischen Republik. Hier ist das Trinkgeld mit 15 Prozent Service Charge bereits im Rechnungsbetrag enthalten.
Bestimmten Berufgruppen sollte auf keinen Fall ein Trinkgeld gegeben werden. Hierzu zählen Polizisten, Beamte und Ärzte.
Je nach Reiseland und Etablissement wird das Trinkgeld der Servicekraft übergeben, auf dem Tisch liegen gelassen oder in die Rechnungsmappe gesteckt. Auch bei der Bezahlung mit der Kreditkarte kann ein Trinkgeld gegeben werden. Sind keine Münzen vorhanden, ist anzuraten, dem Kellner oder Hotelmitarbeiter vorher mitzuteilen, dass eine bestimmte Summe aufgeschlagen werden soll.
Weitere Informationen:
www.ab-in-den-urlaub.de
Leider stimmt Ihr Bericht nicht ganz. Der Servicecharge auf den Malediven beträgt nicht 15 Prozent, sondern maximal 10 Prozent und manche Resort heben auch 3 oder 5 Prozent auf jede Konsumation, bzw Dienstleistung ein.
Dieser Servicecharge wurde vor ein paar Jahren von der Regierung beschlossen und gehört nicht dem Hotel, sondern muss an das gesamte Personal des Insel-Resorts aufgeteilt werden, damit nicht nur der Roomboy und Kellner in der Bar ein Trinkgeld erhält, sondern auch die Küchenhilfe, der Strandreiniger oder das Personal in der Wäscherei. Leider gibt es einige Inseln, wo das Hotelmanagement den eingehobenen Aufschlag nicht an den Staff weitergibt, sondern einfach selbst einbehält! Erst seit dem neuen Präsidenten Mohamed Nasheed im Herbst 2008 fand das Personal dieser Hotelinseln genügend Mut ihr Recht durch Streiks durchzusetzen. Ich will hier keinen Hotelkonzern anschwärzen, aber es gibt genügend Beweise dafür.
Trotz dem gesetzlichen Servicecharge empfiehlt sich ein Trinkgeld für Ihren Roomboy und für Ihren Kellner im Restaurant oder einer der Insel-Bars. Wie auch bei uns, freut sich das Personal und man wird danach (meistens) zuvorkommender bedient. Als Richtsatz für die Malediven hat sich 10-15 US Dollar pro Person und Woche pro dienstbarem Geist und für den Kofferträger 1-2 US Dollar pro Koffer bewährt, aber bitte geben Sie KEINE Münzen, denn auch der einfachste Strandkehrer weiß inzwischen, dass keine Bank der Welt fremde Münzen umtauscht Münzen als Trinkgeld daher eine Beleidigung ist!