Gesund und glücklich durch Gewürze
Bettina Matthaei lädt zum Gewürzseminar auf die LE GOURMET ein
Wenn Gewürz-Expertin Bettina Matthaei über ihre Passion spricht, gerät sie schnell ins Schwärmen. „Mich fasziniert die unendliche Vielfalt, wie sich Geschmacksnuancen und Aromen kombinieren lassen“, sagt die Hamburgerin. „Man kann Gewürze mit der Musik oder Malerei vergleichen, wo aus Tönen und Farben immer wieder neue Kunstwerke entstehen!“ Zum Leipziger Genießer-Treff LE GOURMET (4. bis 6. September 2009) können die Besucher an dieser Kunst teilhaben und in Seminaren viel Neues und Interessantes über Gewürze erfahren.
Neben der Faszination stehen ganz praktische Aspekte im Mittelpunkt der Seminare. „Mit Gewürzen lässt sich auf simple Weise ein eher ‚langweiliges‘ Produkt zu einer Geschmackssensation steigern“, erklärt Bettina Matthaei. „Und nicht nur das: Gewürze sind gesundheitsfördernd, wirken zum Beispiel anregend oder besänftigend und steigern das Wohlbefinden.“
In Zeiten allgegenwärtiger Geschmacksverstärker und künstlicher Zutaten sei es wichtig, wieder bewusst schmecken zu lernen, meint die Foodjournalistin und Kochbuchautorin. Deshalb beginnt sie ihr Gewürz-Seminar mit einer kleinen „Schule des Schmeckens“: Papaya oder Honigmelone werden zuerst pur gekostet, bevor durch stufenweise Zugabe süßer und säuerlicher Zutaten der ursprünglich unspektakuläre Fruchtgeschmack angereichert wird. Frisch gemahlener Pfeffer, Muskatnuss und frische Minze setzen Kontrapunkte.
Exotische Experimente
„Die Menschen haben heute wieder Lust auf Genuss“, weiß die Foodexpertin. „Vor allem die vielen Kochshows im Fernsehen haben die Lust geweckt, nicht nur ein Fertiggericht in die Mikrowelle zu schieben.“
Dabei käme es nicht darauf an, großen Aufwand zu betreiben. „Aus frischen Zutaten und aufregenden Gewürzen lässt sich vieles machen. Ein einfaches Omelett oder eine Pastasauce wird durch orientalische Würze zum Ereignis“, so Matthaei. Deshalb lädt sie auf der LE GOURMET auch zum Experimentieren mit wenig bekannten exotischen Gewürzen ein. „Zimtblüten, die ähnlich aussehen wie Gewürznelken, verleihen Rind- und Rehfleisch dunkle Röstaromen. Die kostbare Lemon Myrtle (Zitronenmyrte) gibt Fisch, Garnelen und Hühnchen einen Frischekick. Pfefferblätter – vergleichbar mit Lorbeerblättern – machen Speisen aufregend scharf, und Wattleseed, geröstete Akaziensamen, bringen ein Aroma von Schokolade und Haselnuss ins Dessert. Die Tonkabohne, die wie Muskatnuss gerieben wird, sorgt in feinen Patisserie-Produkten für ein weiches, süßliches, vanilleartiges Aroma.“
Basics für die Alltagsküche
Doch es müssten nicht immer exotische Gewürze sein, erläutert Bettina Matthaei. In der heimischen Küche genügten gut sortierte Basics. Als Grundausstattung empfiehlt sie die Klassiker: frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer, scharfen Cayennepfeffer aus gemahlenen Chilischoten, edelsüßes Paprikapulver, frisch geriebene Muskatnuss, Lorbeerblatt und Ceylon-Zimt. Wichtig sei, auf Qualität zu achten – zum Beispiel tatsächlich Ceylon-Zimt zu wählen und nicht den minderwertigeren und billigeren Cassia-Zimt, in dem viel gesundheitsschädliches Cumarin enthalten sei.
Auch mit Curry bringt man Abwechslung in den Speiseplan, erläutert Matthaei und räumt gleich mit einer weit verbreiteten Unklarheit auf: „Curry – das von den Briten und nicht von den Indern erfunden wurde – ist kein einzelnes Gewürz, sondern eine Mischung. Seinen charakteristischen Geschmack und die Farbe verdankt es der gelben Kurkumawurzel. Andere Curry-Zutaten sind zum Beispiel Koriandersamen, Kreuzkümmel, Pfeffer, Chili, Ingwer, Bockshornkleesaat, Kardamom, Nelken, Curryblätter und Zimt.“
Je nach Zusammensetzung verändere das Curry Geschmack und Wirkung, erklärt Bettina Matthaei. So kurbele scharfes Curry den Stoffwechsel an und unterstütze auf diese Weise das Abnehmen. Außerdem sorge es für die Ausschüttung von Endorphinen, die ein Wohlgefühl bescheren. „Überhaupt hat jedes Gewürz eine spezielle Funktion“, sagt die Expertin. „Zimt und Muskat wirken besänftigend. Ingwer wärmt von innen, hilft gegen Übelkeit, Erkältungen und Muskelschmerzen. Echte Vanille enthält über 40 Aromen, die positiv auf die Psyche und sogar erotisierend wirken. Wer mit Gewürzen kocht, kann auf Vitaminpillen getrost verzichten – in den bioaktiven Pflanzenstoffen der Gewürze stecken weit mehr gesunde Wirkstoffe!“
Gewürzseminare mit Bettina Matthaei (Hamburg)
Glashalle – Aktionsforum
Die spannende Schule des Schmeckens.
Freitag, 4. September 2009, 15.00 bis 16.00 Uhr
Samstag, 5. September 2009, 12.00 bis 13.00 Uhr
Sonntag, 6. September 2009, 12.00 bis 13.00 Uhr
So vielfältig ist Pfeffer!
Freitag, 4. September 2009, 17.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 5. September 2009, 10.30 bis 11.30 Uhr
Sonntag, 6. September 2009, 14.00 bis 15.00 Uhr
Curry, wie es wirklich ist.
Freitag, 4. September 2009, 18.30 bis 19.30 Uhr
Samstag, 5. September 2009, 14.00 bis 15.00 Uhr
Sonntag, 6. September 2009, 15.30 bis 16.30 Uhr
Gewürzraritäten, die kaum jemand kennt.
Samstag, 5. September 2009, 15.30 bis 16.30 Uhr
Sonntag, 6. September 2009, 10.30 bis 11.30 Uhr