Lebensmittel in der EU gehören zu den sichersten weltweit

30 Jahre EU-Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel

Im Jahr 2008 wurden aufgrund des Schnellwarnsystems europaweit 28 gefährliche Produkte vom Markt genommen.

Lebensmittel in der EU gehören zu den sichersten weltweit. Dafür sorgt seit 30 Jahren das EU-Schnellwarnsystems für Lebens- und Futtermittel RASFF. Ob Weinpanscherei, BSE, Dioxin in Hühnern oder Melamin in Milchprodukten, bei schwerwiegenden Gesundheitsrisiken benachrichtigen sich die RASFF-Teilnehmerländer umgehend, wenn sie Produkte von Markt nehmen, zurückrufen oder Sofortmaßnahmen erforderlich sind. Aus dem jüngsten Jahresbericht des Schnellwarnsystems geht hervor, dass 2008 etwa 7000 Fälle insgesamt gemeldet wurden. 528 erweisen sich als ernste Warnungmeldung und hatten zur Folge, dass ein gefährliches Produkt vom Markt genommen wurde. 102 davon kamen aus Deutschland. Die meisten Warnmeldungen betrafen mit Erdöl verunreinigtes Sonnenblumenöl aus der Ukraine, Melamin verseuchte Milchprodukten aus China und Dioxin-Spuren in Schweinefleisch aus Irland.

EU‑Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou sagte: „RASFF ist eine der Erfolgsgeschichten des integrierten EU‑Konzepts für die Lebensmittelsicherheit; die Möglichkeiten der Kommunikation und der Kooperation kommen hier voll zum Tragen.“ Neben den 27 EU-Mitgliedstaaten neben auch die EU-Kommission, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA sowie Norwegen, Liechtenstein und Island an RASFF teil.

In mehr als vier von zehn Meldungen 2008 wurden Erzeugnisse gemeldet, die an der EU‑Außengrenze wegen eines Risikos für die Lebensmittelsicherheit abgewiesen wurden. In solchen Fällen informiert das System das betreffende Drittland, damit sich der Vorfall nicht wiederholt. 2008 gingen 2342 Informationsmeldungen an Drittstaaten, die bedenkliche Erzeugnisse aus diesen Ländern betrafen. Wird ein schwerwiegendes und anhaltendes Problem entdeckt, sendet die EU-Kommission ein Schreiben an die nationalen Behörden der betreffenden Drittstaaten, in dem sie diese zur Ergreifung von Abhilfemaßnahmen auffordert, wie die Streichung der Unternehmen von der Liste zugelassener Betriebe, der Verhinderung der Ausfuhr oder der Verschärfung der Kontrollen. Im Jahr 2008 betraf die Mehrzahl (62 Prozent) der Warnmeldungen Erzeugnisse mit Ursprung in der EU, und die meisten Probleme wurden bei Kontrollen auf dem Markt festgestellt. In dieser Meldungskategorie betreffen die am häufigsten gemeldeten Vorfälle potenziell krankheitserregende Mikroorganismen, Schwermetalle und Mykotoxine in Lebens- bzw. Futtermitteln.

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