Eine Hafer-Legende kommt nach Deutschland: Nila Halter will mit Edel-Porridge den Deutschen ausgerechnet schottisch-englisches Frühstück näher bringen. Der Name Ihres neuen Bio-Produktes: N’oats – ab sofort online unter www.noats.de erhältlich.
Wenn man erfolgreiches Model ist, sich zudem im Studium noch auf das Marketing von Premium- und Luxusmarken spezialisiert hat, dann erwartet man nicht unbedingt eine Gründung, bei der es um schottisch-englischen Haferbrei geht. Doch Porridge, traditionelles Gericht von der Insel und morgendliche Grundlage für viele Schotten und Engländer, fasziniert Nila Halter schon lange:
„Im Rahmen meines BWL-Studiums hab‘ ich ein Auslandssemster in Nordengland verbracht und Porridge für mich entdeckt“, erzählt die junge Kölnerin, die in der kleinen Stadt Lincoln, nördlich von London Ihre erste Schüssel nach einer schlaflosen Nacht gegessen hatte: „Ich war ziemlich aufgeregt, weil ich am nächsten Tag in der Uni einen wichtigen Vortrag halten musste und konnte überhaupt nicht schlafen. Am Morgen kam ich dann in die Küche meines Guesthouses und mein Ur-schottischer Gastvater meinte, dass ich etwas vernünftiges im Bauch haben müsste, was mich wieder auf die Beine bringt. Dann hat er mir eine Schüssel mit warmen Porridge serviert.“ Sie sei erst misstrauisch gewesen, sagt Nila Halter, doch dann die Erkenntnis: „Wow, das ist ja wirklich lecker – entgegen sämtlicher Vorurteile, die ich Porridge und englischem Frühstück gegenüber hatte.“ Noch auf der Insel schmiedet sie einen ersten Business-Plan. Denn, so Ihre Beobachtung, in Deutschland ist Porridge oder schottischer, traditioneller Haferbrei kaum erhältlich.
„Ich habe mir dann so viele Packungen wie möglich mit nach Deutschland genommen“, erzählt die Hafer-begeisterte Nila Halter. Als Model, mit vielen beruflichen Reisen, sei es das ideale Produkt: „Ich hab’s überall hin mitgenommen und festgestellt, dass es perfekt für meinen Beruf ist: Man kann es leicht zubereiten, es schmeckt super und sättigt lange.“ Gesund sei es natürlich auch – als Model ein wichtiges Kriterium.
Deswegen konnte Nila Halter viele Kolleginnen mit Ihrer Porridge-Leidenschaft anstecken; bei einem Shooting hat dann einmal das ganze Set plötzlich Porridge gegessen. „Den Nachschub habe ich mir dann immer aus England schicken lassen“, erzählt die frischgebackene Unternehmerin. Das sei nicht immer einfach gewesen – vor allem aber teuer, denn viele Freunde mussten inzwischen mitversorgt werden. Ein Grund mehr, um schließlich ein eigenes Unternehmen zu gründen: Besten Bio-Porridge den Deutschen nahe bringen und erstmal online verkaufen – so einfach lässt sich Nila Halters Idee zusammenfassen. Das nötige Know-How bringt das Profi-Model durch Ihr Marketing-Studium mit, bei dem Sie sich auf Premium- und Luxusmarken spezialisiert hat. Kein Widerspruch, findet sie, denn N’oats (so der Name der neuen Marke) sei ein sehr hochwertiges Premium-Produkt. Denn bei den herrschenden Vorurteilen gegenüber englischem und schottischen Essen, „da muss der erste Löffel gleich wunderbar und einzigartig schmecken, um neue Käufer zu locken“, sagt Nila Halter. Beste Qualität ist demnach ein Muss.
Damit die auch gewährleistet ist, hat sich die Jungunternehmerin an mymuesli gewandt: Das niederbayerische Startup, das mit individuellem Bio-Müsli unter mymuesli.de seit 2007 auf sich aufmerksam macht, produziert die Porridge-Spezialitäten für Nila Halter und hat auch bei der Produktentwicklung mitgeholfen. „Wir haben uns gemeinsam mit Nila typische Porridge-Flocken angeschaut“, sagt die Produktionsleiterin von mymuesli, Cornelia Bauer. „Die haben wir den regionalen Erzeugern und Mühlen gezeigt und gesagt: So etwas wollen wir auch, typische schottische Porridge-Flocken, aber in Süddeutschland hergestellt.“ Das war aber nicht so einfach und Nila lehnte jede deutsche Flocke rigoros ab – nicht fein genug, nicht perfekt genug… Zusammen entwickelten sie dann mit einer kleinen Mühle ein besonderes Verfahren zur Herstellung. Der Unterschied zu allem zuvor Getesteten war immens. „Es hat also ein bisschen gedauert bis zum perfekten Endprodukt“, sagt die Produktionsleiterin, „aber schließlich war alles bestens – wir hatten die perfekten Flocken geschaffen“, erzählt Cornelia Bauer lächelnd.
N’oats gibt es ab sofort in drei Geschmacksrichtungen unter www.noats.de . Auf der Internetseite schreibt Nila Halter auch über Ihre Gehversuche als Deutsche mit englisch/schottischem Frühstücksprodukt und berichtet aus dem Startup-Alltag. Bisher sei das Feedback durchweg positiv gewesen. Und die Kölnerin darf schon träumen: „Vielleicht setzt sich Porridge irgendwann richtig durch in Deutschland.“ Das Vorurteil vom schlechten englischen Frühstück hätte Nila Halter dann ausgeräumt.