Sport machen in Berlin

Selbst aktiv werden in der Hauptstadt

Der Berlin-Marathon ist nicht der einzige Termin für Läufer auf Rollen: Bei geeignetem
Wetter – allerdings nicht im Spätherbst oder Winter – findet regelmäßig die „Berlin
Parade“ statt. Etliche Straßenzüge der Hauptstadt sind dann in den Abendstunden für
den Autoverkehr gesperrt und die Stadt gehört den Flitzern auf acht Rollen. Längst ist
Inline-Skating zum Breitensport geworden, auf vielen großen Plätzen drehen
Anfänger ihre Runden und üben Bremsmanöver. Da auch im Herbst und Winter die
Skater ihrer Lieblingsfreizeitbeschäftigung frönen wollen, stehen zahlreiche „Fun-
Parks“ für Inline-Skater und Skate-Boarder zur Verfügung. www.berlinparade.de

Außerdem können sich passionierte Inline-Skater auf einer rund 200 Kilometer langen
und drei Meter breiten, fein asphaltierten Strecke südlich von Berlin austoben: Auf der
längsten Skaterbahn Deutschlands im Landkreis Teltow-Fläming frönen naturbegeisterte
Sportler fern von Abgasen und störendem Autoverkehr ihrem Hobby.
Spezielle Offerten wie Skatekurse oder der Verleih von Zubehör und sicherer
Ausrüstung runden das Angebot rund um den „Fläming-Skate“ ab.
www.flaeming-skate.de

Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, findet in den vielen Berliner Grünanlagen, am Spreeund
Kanalufer oder auf einem der Sportplätze reichlich Gelegenheit zum Joggen.
Besonders beliebt ist der Tiergarten nahe dem Regierungsviertel. Manchmal läuft hier
auch das eine oder andere Mitglied der Bundesregierung – unschwer zu erkennen an den breitschultrigen Leibwächtern, die ihren Schützlingen dabei dicht auf den Fersen
bleiben.

Doch in Berlin kann der sportinteressierte Besucher nicht nur zu Land, sondern auch
zu Wasser sportlich aktiv werden. Die Stadt ist ein Paradies für Wassersportler: 114
Segel- und 51 Rudervereine bieten Mitgliedschaften. Die Berliner und Brandenburger
Seen bilden zusammen die größte zusammenhängende Wasserfläche Europas. Bis
in den Herbst hinein sind Freizeitkapitäne auf ihren Motor- und Segelbooten
unterwegs und treffen auf Wannsee, Havel oder Spree auf Surfer und Kanuten. Im
Bezirk Köpenick ist ein neuer Yachthafen mit knapp 100 Liegeplätzen entstanden, vis
à vis vom Schloss. Der Hafen ist mit der gelben Welle gekennzeichnet. Dieses
Leitsystem dient als Orientierungshilfe auf dem Wasser, um auf touristische
Einrichtungen sowie Einkaufsmöglichkeiten und vieles mehr hinzuweisen.

Zurück zu den Landratten: Dass die Berliner eher zu den „Flachlandtirolern“ gehören,
hält sie nicht davon ab, mitten in der Stadt auch alpinen Sportarten nachzugehen: sei
es, um sich auf den bevorstehenden Ski- oder Kletterurlaub in den Bergen
einzustimmen oder einfach nur um Spaß zu haben.
Die Skihalle „Gletscher“ in Pankow rühmt sich, die längste Indoor-Skipiste der Welt zu
besitzen. Hier ersetzen hellgelbe Plastikmatten den Schnee. Über zwei Walzen rotiert
als Skipiste ein Endlosteppich, der, je nach Könnerschaft der Skiläufer und
Snowboarder, im Neigungswinkel verstellt werden kann. Die Skihalle „Gletscher“ ist
vor allem als Skischule gedacht: nicht nur Anfänger können hier Crash-Kurse
belegen. www.der-gletscher.de

Auch Sportkletterer müssen sich nun nicht mehr mit niedrigen Turnhallenwänden zum
Üben zufrieden geben. Der Berliner Udo Sprenger, selbst begeisterter Kraxler,
betreibt seit 2001 die Kletterhalle „T-Hall“ in Neukölln. Auf mehr als 1.800
Quadratmetern Gesamtfläche und einer Wandhöhe zwischen 10,70 und 11,30 Metern
können sich schwindelfreie Freeclimber auf den 180 verschiedenen Routen mit den
Schwierigkeitsgraden 4 bis 10 so richtig schön austoben. Zudem bietet das riesige
Magic Mountain Climbing Center in Wedding mit mehr als 2.000 Quadratmetern Kletterfläche und einer Wandhöhe von bis zu 16 Metern optimale Bedingungen für
Kletter-Sportler. Anfänger sowie Experten können hier zwischen fünf verschiedenen
Wänden mit unterschiedlichen Anforderungen wählen – je nach eigenen Fähigkeiten
und Kräften. Wer „Outdoor“ bevorzugt, kann beispielsweise am „Kegel“ in
Friedrichshain trainieren: Ein alter, 19 Meter hoher Bunker bietet hier eine senkrechte
Übungsfläche von 700 Quadratmetern. Auch der Teufelsberg in Charlottenburg oder
die Schwedter Nordwand in Pankow laden zum Klettern unter freiem Himmel ein.
www.visitBerlin.de

Ebenfalls draußen finden die Wettkämpfe beim Beachvolleyball statt. Nicht erst seit
dem die Weltmeisterschaften der Trendsportart 2005 in Berlin ausgetragen wurden,
ist das Pritschen und Baggern im tiefen Sand in der Hauptstadt beliebt. In nahezu
allen Lagen können Plätze gemietet werden – etwa bei „Beachmitte“ am Nordbahnhof,
wo in der Nähe des ehemaligen Mauerstreifens sogar Turniere gespielt werden.
www.beachmitte.de

Besucher, die an der Spree eher das Kuriose suchen, werden im Bereich Sport
ebenfalls fündig: So wird am Oststrand in Friedrichshain regelmäßig die Völkerball-
WM ausgetragen – mit internationalen Teilnehmern und dem Spaßfaktor im
Vordergrund www.strandvoelkerball.de .

Beim Jugger, einer exotischen Funsportart,
bei der die Spieler mit langen gepolsterten Stangen und Ketten um einen
nachgebildeten Hundeschädel kämpfen, ist ein Berliner Team sogar bundesweit
führend. Zuschauer können das mittelalterlich anmutende Spektakel im Sommer
nachmittags jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag im Volkspark Friedrichshain
betrachten www.jugger.de.

Französische Lebensart wiederum zelebrieren
zahlreiche Freizeitsportler sowie 14 organisierte Mannschaften in der deutschen
Hauptstadt, indem sie sich regelmäßig zum Boulespielen treffen – unter anderem am
Paul-Linke-Ufer und am Mauerpark www.berlinboule.de .

Auch Frisbeespieler –
einzelkämpfende Freestyle-Player genauso wie die „Ultimate Frisbee Teams“ – haben
in der Hauptstadt ihre regelmäßigen Treffs und Termine, ebenso wie Footbag-
Sportler, Einradfahrer, Bumerangteams und Lacrossemannschaften.

Einmal im Jahr findet in Berlin der GLAMOUR Stiletto Run statt. Stets im Sommer
treten dabei junge Frauen auf High-Heels gegeneinander an. Sie kämpfen bei einem
100 Meter-Sprint um den Sieg. www.glamour.de

Rennen finden jedoch nicht nur zu Land, sondern auch zu Wasser statt. Der Verein
Dragonboats-Berlin lässt regelmäßig seine schwimmenden Fabelwesen zu Wasser.
Sie begeistern sowohl die Gäste an Bord als auch die Zuschauer an Land.
www.dragonboats-berlin.de

be active – be Berlin!

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