NDR, Montag, 13.07. um 13:00 Uhr
Essgeschichte(n)
Emmer und Einkorn – Artenvielfalt in der Backstube
Emmer und Einkorn sind uralte Weizensorten. Mit ihnen begann der Ackerbau in Europa. Das alte Getreide erlebt inzwischen eine kleine Renaissance. Es wächst gut auf mageren Böden, braucht wenig Dünger und ist resistent gegen einige Krankheiten. Ein der Region „angepasstes“ Getreide also. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft und durch veränderte Ernährungsgewohnheiten wurden diese Sorten vom Weichweizen verdrängt. Inzwischen widmen sich vor allem Biolandwirte wieder dem „Urgetreide“, so wie eine Erzeugergemeinschaft in Hohenlohe. Und auch die Verbraucher schätzen den aromatischen nussigen Geschmack der Produkte, vor allem Weizenallergiker. Das Hohenloher Getreide wandert über die Backstube von Bernd Sigel aus Weilheim/Teck als Brot bevorzugt in den Großraum Stuttgart. Gasthäuser verwenden das Getreide in bäuerlicher Kochtradition für eine moderne Vollwertküche. Und selbst Brauereien entdecken den Emmer als Grundstoff für ihr Bier.