Dritte Auflage des 33-Kilometer-Menüs erfolgreich gestartet
„Wir erleben die Neuentdeckung unserer Produkte“
Zum dritten Mal bieten in diesem Jahr die Naturpark-Wirte in ihren Betrieben Menüs an, für die nur Zutaten eingesetzt werden, die in einem Umkreis von 33 Kilometern zum Betrieb erzeugt wurden. Mit dieser gemeinsamen Aktion wird regionalen Produkten eine besonders wirksame Plattform geschaffen. Der Startschuss der Aktion fiel in diesem Jahr auf dem Schliffkopf.
Peter Dombrowsky, Landrat von Freudenstadt und Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord e.V. nutze die Gelegenheit, erneut auf die Bedeutung der Naturpark-Wirte für die Arbeit des Naturparks hinzuweisen. Die Wirtegemeinschaft sei ein wichtiges Bindeglied in der kompletten Kette zwischen Erzeugern und Landwirten auf der einen Seite und den Konsumenten auf der anderen Seite. Dombrowsky weiter: „Die Offenhaltung der Landschaft lässt sich mit herkömmlicher Landwirtschaft alleine nicht mehr bewältigen. Der Einsatz von Firmen und Dienstleistern ist nicht bezahlbar. Deshalb haben wir Nischen aufgetan, die für einzelne Landwirte neue Vermarktungsmöglichkeiten eröffnen“. Neben den Naturpark-Wirten nannte er noch die Naturpark-Bauernmärkte und die Marke „echt Schwarzwald“.
„Zum Genießerland Baden-Württemberg gehören nicht nur Essen und Trinken. Genauso gehören die intakte Landschaft und das Naturerlebnis dazu.“ Mit diesen Worten griff Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus-Marketing Baden-Württemberg, den Faden auf. Baden-Württembergs oberster Tourismusvermarkter betonte, vier Themen stünden im Mittelpunkt der Marketingaktivitäten: Kulturgenuss – Naturgenuss – Aktiverlebnis sowie Essen und Trinken.
Im Hinblick auf die Gastronomie stellte Braun fest: „Baden-Württemberg hat nicht nur die Sternegastronomie. Wir erleben auch die Neuentdeckung unserer Produkte, die wir selbstbewusst und stolz präsentieren können und die unsere Küche schmücken.“
Besonders interessant für die Gäste wurde es, als Branko Struhak, Vorstandsmitglied der Naturpark-Wirte und Chef im Kurhaus-Parkrestaurant Bad Herrenalb, aus der praktischen Arbeit eines Naturpark-Wirtes berichtete. Entscheidend seien Kreativität und Transparenz beim Einsatz der Produkte, die direkt vor der Haustüre entstehen würden. Nachdenklichkeit löste seine abschließende Zusammenfassung aus: „Die Verbraucher müssen begreifen: „ein paar Euro Mehrausgabe für gute Lebensmittel spart viele Euro bei den Arzneimitteln.“
Heiko Fahrner, Vorstand der Naturpark-Wirte und Schliffkopf-Hotelier, wies darauf hin, dass das Menü ganz bewusst jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt angeboten werde: „Dadurch stehen jedes Jahr andere Produkte im Mittelpunkt der Menüs und wir stellen ganz automatisch heraus, welch vielfältige in Produkte im Schwarzwald erzeugt und produziert werden“. Mit Carpaccio Roulade vom heimischen Rind und Rahmkäse mariniert mit grünem Tomaten-Confit, Badischer Apfelsuppe mit Oberkircher Likörwein, Geschmorten Kalbsbäckle an einer Spätburgunder Gemüsesoße, dazu Kartoffeltaler und Buschtomaten und einer Trilogie von der Himbeere trat sein Team dann auch sofort den Beweis an.
Noch bis Anfang August bekommen die Gäste in insgesamt 21 Betrieben im ganzen Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ganz unterschiedliche 33-Kilometer-Menüs serviert. Und dann wird es spannend: wer wird in diesem Jahr mit dem Teinacher-Preis ausgezeichnet werden? Wie jedes Jahr stiftet der langjährige Naturpark-Partner Teinacher einen Preis für das originellste Menü. Und dieser Preis ist bei den Wirten heiß begehrt.