Gerhard Retter gewinnt Sommelier-Wettbewerb für Österreich und Thomas Neeser ist „TOP 50 Koch 2006“
Da freut sich Thomas Klippstein, Geschäftsführender Direktor im Adlon: Gerhard Retter, Restaurantleiter und Sommelier im Gourmet – Restaurant „Lorenz Adlon“, hat den diesjährigen Sommelier – Wettbewerb „Trophée Ruinart“ in Österreich gewonnen und wird nun sein Land bei den Europameisterschaften im Juni in Reims/Frankreich vertreten. Auch Thomas Neeser war erfolgreich und wurde als Neuzugang in den „Schlemmer Atlas“ des Busche Verlags aufgenommen.
Der 33-jährige Österreicher setzte sich bei dem Wettbewerb, der vom 19. bis 21. April in Feldkirch/Österreich stattfand, gegen 27 Konkurrenten durch. Neben Kenntnissen der Weinanbaugebiete und Rebsorten waren vor allem fachgerechtes Dekantieren und Weinempfehlungen zu Speisen gefragt. Für Retter, der seit April 2004 in Berlin im „Lorenz Adlon“ als Restaurantleiter und Wein- und Käsesommelier tätig ist, ist es bereits die zweite Auszeichnung in diesem Jahr. Denn der Gastro-Führer Gault Millau kürte den Steirer zum „Oberkellner des Jahres 2006“.
Nun heißt es nochmals eingehend in die Fachliteratur schauen und viele Weine probieren, denn am 13. Juni reist Retter nach Reims/Champagne, um dort Österreich bei den Europameisterschaften, dem renommiertesten Sommelier – Wettbewerb, erfolgreich zu repräsentieren. Sommeliers aus 35 Ländern werden zwei Tage lang unter dem Vorsitz des Präsidenten der ASI (Association de la Sommellerie Internationale), Giuseppe Vaccarini, ihr Fachwissen zeigen. Zu den Prüfungsaufgaben gehören unter anderem die Blindverkostung von Weinen und deren fachgerechte Beschreibung. Der Gewinner des Wettbewerbs erhält die begehrte „Trophée Ruinart“. Einen Tag nach seiner Qualifikation für die Europameisterschaft wurde Retter mit einem weiteren Preis ausgezeichnet; dem BÖG International Service Award – verliehen von der Besten Österreichischen Gastlichkeit, Österreichs führende Qualitätsvereinigung heimischer Gastronomen und hochwertiger Lebensmittelproduzenten.
Retter war, bevor er die Leitung des mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Lorenz Adlon übernahm, unter anderem als Restaurantleiter und Sommelier sechs Jahre im Restaurant „Hanner“ (vormals „Kronprinz“) im österreichischen Mayerling und im Münchner Restaurant „Aubergine“ als Chef de Rang und Sommelier für Eckart Witzigmann tätig.
Auch Thomas Neeser, seit 2002 Küchenchef im Lorenz Adlon, kann sich freuen. Der Sternekoch ist Neuzugang im Gourmetführer „Schlemmer Atlas“ und bekam bei der Verleihung anlässlich des 3. Busche Branchentreffs am 24. April in Frankfurt den Titel „Top 50 Koch 2006“.
Der geborene Würzburger ist für seine anspruchsvolle Gourmetküche ebenso bekannt wie für sein hohes fachliches Fundament. Vor seinem Ruf ins Adlon im Jahre 2000 war er im Drei-Sterne-Restaurant „Auberge de l´Ill“ der Familie Haeberlin im Elsaß beschäftigt. Nach seiner Ausbildung zum Koch im Würzburger Hotel Maritim war seine erste Station das Restaurant „Die Ente vom Lehel“ im Wiesbadener Hotel Nassauer Hof. Anschließend zog es ihn nacheinander jeweils als Demi-Chef in das Restaurant „Pfeffer und Salz“ Viernheim, das Zwei-Sterne-Restaurant „Michel Chabran“ in Pont de l´Isère und das ebenfalls mit zwei Sternen ausgezeichnete Restaurant „Palme d´Or“ in Cannes. Von 1997 bis 2000 wirkte Neeser schließlich in der elsässischen Feinschmecker-Institution der Haeberlins, um anschließend das Gourmetrestaurant „Lorenz Adlon“ mit aufzubauen, das 2002 seinen ersten Michelinstern erhielt und seitdem unter der Regie von Neeser diese begehrte Auszeichnung beibehalten konnte