Test: Limos, Eistees, Wellnessgetränke

„Gerade im Sommer werden Eistees oder Wellnessgetränke gerne als Durstlöscher verwendet“, sagt AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Aber Vorsicht: Fast alle enthalten reichlich Zucker! Ein aktueller AK Test von 63 Limos, Eistees und Wellnessgetränken mit und ohne Süßstoff vom April zeigt: Der Zuckergehalt in den Getränken ohne Süßstoff liegt bei bis zu 32 Stück Würfelzucker pro Liter, bei den light oder kalorienarmen Getränken zwischen null und 14 Stück Würfelzucker pro Liter, dafür muss man mit künstlichen Süßstoffen rechnen. „Die besten Durstlöscher bleiben immer noch Leitungs-, Mineralwasser und ungesüßte Tees“, resümiert Schöffl.

„Zucker, aber auch künstliche Süßstoffe sollten grundsätzlich nicht übermäßig verzehrt werden, aber gerade der Konsum von Erfrischungsgetränken trägt häufig unbemerkt dazu bei“, warnt Schöffl. Vor allem Kinder sollten auf Grund ihres geringen Körpergewichts nicht zu viel künstliche Süßstoffe zu sich nehmen. So könnte ein Kind mit einem Körpergewicht von 20 Kilogramm, wenn es einen Liter Erfrischungsgetränke mit Süßstoff mit dem zulässigen Höchstgehalt an Saccharin trinkt, bereits die maximale tägliche Aufnahme an Saccharin erreichen. Die meist verwendeten künstlichen Süßstoffe in den Getränken sind Acesulfam K (E 950), Apsartam (E 951), Cyclamat (E 952) Saccharin (E 954).

Der AK Test zeigt auch, dass sich bei Limos und Eistess als Zusatzstoff das Säuerungsmittel Zitronensäure, oft auch Zitronensaft befindet. Zitronensäure kann in den alkoholfreien Erfrischungsgetränken oder Eistees befindlichen Mengen (z.B. etwa 0,25 Prozent) laut Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland bei häufigem Konsum den Zahnschmelz angreifen. Das gilt für Zitronensäure genauso wie auch grundsätzlich für andere Fruchtsäuren oder zugesetzte Säuren, etwa Phosphorsäure in Cola-Getränken.

Wichtigster Bestandteil ist bei fast allen Limos, Eistees und Wellnesgetränken eine unterschiedlich hohe Menge an Zucker, bei den kalorienreduzierten Getränken immer auch künstliche Süßstoffe. Das zeigt ein AK Test von 63 Produkten im April. Die künstlichen Süßstoffe müssen zwingend in der Zutatenliste angegeben sein. Der Zuckeranteil ist in der derzeit freiwilligen Nährwertkennzeichnung angegeben. Um die Konsumenten besser zu informieren, soll die Nährwertkennzeichnung zwingend für alle Produkte vorgeschrieben werden, fordert die AK.

Jeder Österreicher trinkt durchschnittlich fast 84 Liter alkoholfreie Limonaden im Jahr. Der AK Test zeigt, wie hoch die Anteile an Zucker bei den einzelnen Getränken sind. Darüber hinaus wurde festgestellt, bei welchen Produkten künstliche Süßstoffe den Zucker ergänzen oder ersetzen. Die Kalorien-, Kohlehydrate- und Zuckergehalte wurden den jeweiligen Nährwertangaben am Etikett entnommen. Gab’s keine Angaben zum Zuckergehalt, wurde der angegebene Kohlehydratanteil am Zuckergehalt herangezogen .

SERVICE: Die Erhebung finden Sie im Internet unter www.konsumentenschutz.at.

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