Ein Test der Stiftung Warentest
Sehr oft ist ein selbst gekauftes Handy mit Guthabenkarte preiswerter als der Abschluss eines Zweijahresvertrags, auch wenn es das Handy scheinbar gratis zum Vertrag dazu gibt. Das schreibt die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift test.
Die Tester verglichen Guthabenkarten, für die man zusätzlich noch ein Handy kaufen muss, mit Verträgen, bei denen es gratis ein Handy dazu gibt. Das ernüchternde Ergebnis: Das scheinbare Schnäppchen mit Gratis-Handy ist meist keins. Denn die Mobilfunkanbieter holen die Kosten über Verträge mit teuren Gesprächspreisen und extra Fixkosten, zum Beispiel für Grundgebühr, Mindestumsatz oder auch für Multimedia-Pakete, wieder rein. Und das sogar ziemlich üppig, wie der Vergleich der Tester ergibt.
Zum Beispiel der 9,9-Cent-Tarif von Talkline, bei dem es im Internet das Sony Ericsson Handy W550i für 0 Euro dazu gibt: Wer 70 Minuten im Monat in verschiedene Netze telefoniert und 50 SMS verschickt, der zahlt mit diesem Tarif im Vergleich zur Prepaid-Variante mit selbst gekauftem Handy klar drauf – und zwar 181 Euro. Denn über die Vertragslaufzeit von zwei Jahren gerechnet kosten ihn Handy und Gespräche 1.056 Euro. Wer sich das Handy gleich selbst kauft, zahlt 299 Euro für das Handy plus 576 Euro fürs Telefonieren und Simsen mit einer preiswerten Guthabenkarte, insgesamt also nur 875 Euro.
Die billigsten Guthabenkarten bieten derzeit die Tarife blau.de, debitel-light und simyo. Eine Übersicht über die günstigsten Handytarife für Wenig-, Normal- und Vieltelefonierer gibt es jetzt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift test. Darin außerdem: 22 aktuelle Mobiltelefone im Test. Kritikpunkt der Tester: Sieben der geprüften Handys sind gebrandet. Das heißt, sie bauen auf Knopfdruck kostenpflichtige Verbindungen ins Internet auf – und das ohne vorherige Rückfrage.
Simyo: www.gourmet-report.de/simyo
Blau: www.gourmet-report.de/blau
Flatrate Tarif von Base: www.gourmet-report.de/base (alle Festnetz und Eplus Gespräche für 25 Euro/Monat)