Österreich braucht ehrliche Lebensmittelkennzeichnung

Österreich braucht ehrliche Lebensmittelkennzeichnung statt Konsumententäuschung

Imitate, Kunstprodukte und billige Ersatzstoffe gefährden die
Glaubhaftigkeit von Lebensmitteln

„Der Konsument kauft heute oft Produkte, die
künstlich hergestellt werden. Es kann nicht sein, dass der Konsument
glaubt, ein Naturprodukt zu kaufen und durch die Kennzeichnung in die
Irre geführt wird. Österreich braucht rasch eine ehrliche und
transparente Lebensmittelkennzeichnung“, fordert ÖVP-Abg. Hermann
Gahr.

Die Lebensmittelvielfalt bringe mit sich, dass heute Lebens- und
Nahrungsmittel oft nicht unterscheidbar sind. Dazu gebe es viel zu
viele Marken, die die Konsumenten verunsichern. Die
Lebensmittelindustrie nütze alle Spielräume in der Kennzeichnung, um
mit geschicktem Marketing möglichst viel zu verkaufen. Auf der
Strecke bleibe in der Frage Lebensmittel die Landwirtschaft, so Gahr
weiter.

„Gerade Lebensmittelimitate wie Kunstkäse oder Sojamilch sind
Konsumententäuschung. Man glaubt, ein gesundes, natürliches Produkt
zu essen und in Wirklichkeit handelt es sich um einen Produktmix“, so
Gahr, Mitglied des parlamentarischen Landwirtschaftsausschusses.

Ein weiteres Problem im Kampf um Lebensmittelpreise seien die
weltweit unterschiedlichen Qualitätsmerkmale und Kriterien. „Es ist
heute schier unmöglich für unsere Konsumenten, sich in der
Lebensmittelkennzeichnung zurecht zu finden. Österreich, das für
seine qualitativ hochwertigen Produkte bekannt ist, muss rasch
handeln“, betonte Gahr. Es sei begrüßenswert, dass über die
Parteigrenzen hinweg betreffend der eindeutigen Kennzeichnung von
Imitaten oder Analogen in der Käsezubereitung Einigkeit herrsche.
„Die Forderung lautet: echte und ehrliche Kennzeichnung unter Angabe
der Grundstoffe. Wo Milch drauf steht, muss Milch drinnen sein. Wo
Käse drauf steht, darf nicht Palmöl oder Sojaöl mit Pulver vermixt
als Käse deklariert werden.“

„Faktum ist, dass unsere Konsumenten derzeit ob der Vielfalt bei
Lebensmitteln aber auch der Bewerbung von Produkten in die Irre
geführt und getäuscht werden. Wir brauchen klare
Beurteilungsrichtlinien im österreichischen Lebensmittelbuch, damit
drin ist, was drauf steht“, so Gahr abschließend.

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