WDR, Samstag, 13.06., 17:55 – 18:20 Uhr
‚Kochen ist eine so dankbare Aufgabe, weil man unmittelbar, wenn es schmeckt, Lob bekommt. Und zwar so viel Lob, wie man sonst nie bekommt. Sonst lässt sich Lob oder Kritik nicht richtig einordnen und bleibt subjektiv. Ein gutes Essen aber, das verklärt sich‘, sagt Gastronomin und TV-Köchin Sarah Wiener. Für die gebürtige Wienerin, die als ‚Mamsell‘ für die ARD-Serie ‚1900‘ mit Spitzenhäubchen und Baumwollgewand eine Zeitreise ins beginnende 20. Jahrhundert unternahm und damit ihre TV-Karriere startete, ist Kochen ‚etwas sehr Emotionales. Es dient schon in frühester Kindheit für Machtspiele, steht für eine gewisse Kultur, und jeder, der kocht, zeigt seinen Charakter. Da muss man sich nur mal anschauen, wie unterschiedlich die Menschen mit Lebensmitteln umgehen.‘ ‚Kochen ist so ein riesiges Gebiet, dass man nie ankommt oder ein Ende findet. Je länger ich koche, desto mehr werde ich eigentlich zur Anfängerin.‘
Sarah Wiener kocht ein ‚Wiener Saftgulasch‘, und Alfred Biolek backt einen ‚Schwäbischen Käsekuchen‘.