Bayern, Donnerstag, 11.06., 16:30 – 17:00 Uhr
Ende Mai bis Mitte Juni ist die Zeit der Prozessionen im Berchtesgadener Land. Zum Beispiel in Schellenberg, wo Fronleichnam auch ‚Prangertag‘ heißt, weil bei der Prozession an Straßen und Plätzen schmucke Fahnen, Tücher und frische Birkenreiser ‚prangen‘. Umrahmt von Musikzügen und Schützen ziehen die Gläubigen stundenlang durch den Ort. Das verlangt nach Stärkung. Und so machen viele nach der Prozession im Gasthof ‚Kugelmühle‘ Rast.
Nach einem Besuch der Wallfahrtskirche Maria-Ettenberg aus dem Jahre 1725 kehren die Wallfahrer beim ‚Mesnerwirt‘ ein und lassen sich ein Kräuterkotelett mit Rahmkartoffeln schmecken.
Nobel geht’s im ‚Pfefferschiff‘ im Schlösschen Söllheim zu. Sternekoch Klaus Fleischhaker setzt seinen Gästen Blunzen-Guglhupf (geröstete Blutwurst) mit Flusskrebserl vor.
Nach der Ruhpoldinger Fronleichnamsprozession wird eher rustikal getafelt. Im ‚Labenbach-Gasthof‘ mit seiner prächtigen Lüftl-Malerei serviert Inge Spörl Zicklein-Keule mit Kartoffelschnitzen.
Eine jahrhundertealte Tradition wurde in Ruhpolding wiederbelebt: die Wallfahrt über die Berge ins österreichische Maria Kirchental. Um drei Uhr morgens ziehen die Gläubigen los und sind am Mittag vor dem Pinzgauer Dom mit seinen 1 200 Votivbildern aus drei Jahrhunderten.
Auch in Amerang wird deftig aufgetischt. Beim ‚Glockenwirt‘ gibt’s Rehkeule mit Reherlsoße und Semmelknödel. Im ‚Wirt von Amerang‘ serviert Meinrad Stecher Ochsenbackerl mit Kartoffel-Taler und knackigem Gemüse.
Am Ende der Sendung geht’s zum Gottesdienst der Chiemgauer Schützen auf die Herreninsel im Chiemsee.