Viel oder wenig Fett und Zucker? Ampelkennzeichnung soll endlich mehr Klarheit bei Lebensmitteln schaffen
Verbraucherfreundliches Modell der Ernährungsampel für einfache Nährwertkennzeichnung gefordert – Testen Sie Ihre Lebensmittel unter www.ampelrechner.at
Die AK verlangt eine verbraucherfreundliche Kennzeichnung in Form einer verbindlichen Ernährungsampel, die in Farbe über Fett, gesättigte Fette, Zucker und Salz informiert – ein Blick soll klar machen, ob Dick- oder Fitmacher. „Denn Informationen über Fett, Zucker und Kalorien in einem Produkt muss man oft erst genau suchen. Oder man findet sie gleich gar nicht, weil die Nährungswertkennzeichnung freiwillig ist und nur dann nötig, wenn Ernährungs- oder Gesundheitswerbung gemacht wird“, sagt Harald Glatz, Leiter der AK Konsumentenpolitik. Die EU will die Nährwertkennzeichnung neu regeln. Die politische Diskussion darüber läuft auf Hochtouren. Das Europäische Parlament wird sich nach den EU-Wahlen damit befassen.
„Konsumenten müssen leicht erkennen können, welche Produkte weniger oder mehr Fett, Zucker oder Salz enthalten“, sagt Glatz. Die AK will daher diese Ampelsystem – rot für viel, gelb für mittel, grün für wenig Zucker, Fett und Salz. Und eine Kalorieninfo gibt es auch noch. Die Ampel soll auf der Vorderseite des Produkts sein, eine ausführliche Nährwerttabelle auf der Rückseite. Studien zeigen, dass gerade farbige Symbolsysteme KonsumentInnen am Besten verstehen. Die Ernährungsampel ist auf ernährungswissenschaftlichen Kriterien begründet und einfach verständlich, weil sie auf Forschungen mit KonsumentInnen aufbaut.
Die Ernährungswirtschaft versucht das steigende Interesse an einer gesunden Ernährung vorrangig mit Werbung zu decken. Produkte mit Angaben wie „kalorienreduziert“, „fettarm“ oder „mit Vitaminen“ werden immer mehr. Allerdings hat die Sache einen Haken: Werbung will in erster Linie verkaufen, nicht informieren. So kommt es nicht selten vor, dass ein fettarmes Produkt jede Menge Zucker liefert. „Daher ist als realistischer Gegenpool zur marktschreierischen Werbung, eine einfache und leicht verständliche Nährwertkennzeichnung, auch ein Gebot der Stunde“, erläutert Glatz.
Immer mehr Produkte,. wie Fertigpizzen, Ketchup, (Kinder)Snacks, Cornflakes oder Wellnessdrinks, haben oft keine Nährwertkennzeichnung oder sie ist unverständlich. Solche Produkte liefern aber oft viele versteckte Fette, unsichtbaren Zucker und häufig auch viel Salz – der Ernährungswert ist für KonsumentInnen schwer einschätzbar.
SERVICE: Den AK-Ampelrechner finden Sie unter www.ampelrechner.at , damit können Sie Ihre Lebensmittel testen, ob Sie ein Fit- oder Schlappmacher sind.
Ich finde es positiv, dass man sich endlich versucht durchzusetzen bei dem Thema „Ampelsystem“. Ich bin da seit der Vorschlag das erste Mal vor ein paar Jahren laut wurde, schon „pro“ gewesen. Nach einer Diät vor ein paar Jahren hab ich erst mal wahrgenommen, wo überall Zucker und Fett drin ist, da man bei der Diät das überhaupt nicht zu sich nehmen sollte. Selbst jetzt frage ich mich, wieso brauchen wir Zucker in Sauerkraut, wenn das wirklich jemand braucht oder will kann er doch immer noch selbst das hinzufügen. Aber es ist einfach überall drin (ausser man macht alles selber)
Ich finde es super dass man sich dafür einsetzt und hoffe dass wir bald das System haben!!