Kaufmann: Schluss mit der Irreführung durch künstlichen Käse
SPÖ-Agrarsprecherin bezeichnet Analogkäse als Kundentäuschung –
Kennzeichnung Käse soll nur mehr für Milcherzeugnisse verwendet
werden
„Es muss den Konsumentinnen und Konsumenten dringend
mitgeteilt werden, dass Analogkäse oder Käseimitat kein Produkt aus
der Landwirtschaft ist“, fordert die steirische SPÖ-Agrarsprecherin
und SPÖ-Bundesbauernvorsitzende LAbg. Monika Kaufmann gegenüber dem
Pressedienst der SPÖ. Stein des Anstoßes ist das immer stärker
werdende Aufkommen von so genanntem Analogkäse in der Gastronomie.
Dieser „Käse“ ist in der Produktion deutlich billiger, weitaus
weniger gesund und er verschärft den Überlebenskampf der heimischen
Bauern zusätzlich. Für Kaufmann ein klarer Fall von Kundentäuschung:
„Wir SPÖ-Bauern fordern daher eine eindeutige Produktkennzeichnung,
damit der Konsument klar erkennt, was ihm angeboten und auch von ihm
gekauft wird. Wir fordern, dass die Kennzeichnung Käse ausschließlich
für Milcherzeugnisse verwendet werden darf.“
Als Kunstkäse oder Analogkäse werden Imitate von Käse bezeichnet, die
nicht oder höchstens zu einem geringen Anteil aus Milch hergestellt
werden. Denn Kunst- bzw. Analogkäse wird aus Soja, Pflanzenölen
(z.B.: Palmöl) unter Zusatz von Pulvermischungen, künstlichen Farb-
und Geschmackstoffen hergestellt. Gesundheitsschädlich ist das
Produkt zwar nicht, einen Beitrag zu einer ausgewogenen, gesunden
Ernährung leistet es aber ebenso wenig. Schätzungen zufolge landen in
Österreich rund 10 Millionen Kilogramm dieses künstlichen Imitates
als Belag für Pizzen, Lasagnen, Käsebrötchen und in Bäckereien der
Gastronomie. „Das ist eine grobe Irreführung der Konsumenten und auch
ein Verdrängen von echten Naturprodukten unserer heimischen
Milchbauern“, schloss Kaufmann.