Lebensmittelkennzeichnung

AK verlangt eine bessere Lebensmittelkennzeichnung

Wesentliche Informationen auch bei offener Ware für KonsumentInnen wichtig

Herkunft, Zutaten, allergene Stoffe, Nährwerte – all das bleibt beim Verkauf von offener Ware für die KonsumentInnen im Dunklen. Die aktuelle Diskussion um die Verwendung von Käse-Imitaten in Lebensmitteln zeigt, wie wichtig eine klare Kennzeichnung auch bei offener Ware und in der Gastronomie ist. Daher fordert die AK Verbesserungen in der österreichischen Lebensmittelkennzeichnungs-Verordnung.

Er sieht aus wie Käse, ist aber kein Käse, sondern eine Mischung aus Milcheiweiß und pflanzlichen Fetten; Geflügelwurst, die aber auch Fleisch anderer Tierarten enthält; Backwaren, die Reste an Nüssen enthalten, was für Allergiker problematisch sein kann; welche und wie viel von den Zutaten in einer Wurst oder einem Aufstrich enthalten sind. „All das ist derzeit für KonsumentInnen nicht erkennbar, wenn sie Produkte offen einkaufen oder im Restaurant essen“, sagt AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Auch die für die Lebensmittelauswahl so wichtige Information über die Nährwerte findet sich hier nicht. Bei verpackten Lebensmitteln sind Informationen über Informationen über Zutaten und Allergene grundsätzlich verpflichtend gekennzeichnet. „Es ist aber nicht einzusehen, warum den Verbrauchern bei loser Ware oder im Restaurant all diese Informationen immer noch vorenthalten werden“, sagt Schöffl. Die AK appelliert hier auch an die Wirtschaft im Interesse der KonsumentInnen gegenüber einer erweiterten Kennzeichnungsverpflichtung offener zu sein.

Die EU-Richtlinie über die Etikettierung von Lebensmitteln sieht grundsätzlich vor, dass auch bei offen verkauften Produkten über die verpflichtenden Kennzeichnungselemente informiert wird. Aber die Art und Weise der Regelung wird dabei den einzelnen Mitgliedsstaaten überlassen. Die AK verlangt, dass in Österreich die Zutaten, Allergene und Nährwerte auch bei loser Ware verpflichtend angegeben werden müssen – hier gibt es einen dringenden Nachholbedarf. Auch in der Gastronomie soll über Zutaten und Allergene, aber auch über die Herkunft zum Beispiel bei Fleisch informiert werden müssen. „Außerdem muss verstärkt kontrolliert werden“, sagt Schöffl, „dazu ist es notwendig, dass die amtliche Lebensmitteluntersuchung, die Agentur für Ernährungssicherheit AGES, ausreichende Mittel dafür zur Verfügung gestellt bekommt. Auch bei einem knappen Budget muss der Finanzminister dafür sorgen, dass entsprechende Mittel im Interesse der Konsumentensicherheit bereitgestellt werden“, so Schöffl.

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