Vanilleeis
Von 22 Produkten sind 9 „mangelhaft“
Vanille ist rar im Lieblingseis der Deutschen. Angaben auf den Eisverpackungen wie „Premium Vanille“ oder „Bourbon Vanille“ versprechen viel. Doch von den 22 Produkten Vanilleeis in Haushaltspackungen, die die Stiftung Warentest jetzt getestet hat, enthielten 10 nur geringe Mengen und 8 sogar verfälschte Vanille; 2 Produkte waren mit synthetischem Vanillin aromatisiert. Entsprechend fielen die test-Qualitätsurteile aus: nur einmal „gut“, 3-mal „befriedigend“, 9-mal „ausreichend“ und 9-mal „mangelhaft“.
Grund für die Sparsamkeit, so die Zeitschrift test in ihrer Juni-Ausgabe, könnte der extrem schwankende Rohstoffpreis für Vanille sein. So gehen die Eishersteller auf Nummer sicher: sie verwenden Vanillin aus der Retorte – biosynthetisch aus Reis oder chemisch aus einer Lauge, die bei der Zellstoff- und Papierherstellung anfällt. Vanillin aus der Retorte wäre kein Problem, wenn die Hersteller dies deutlich kenntlich machten – so wie Rewe/ja! und Botterbloom. Auf deren Eispackungen steht „mit Vanillegeschmack“.
Im Test waren auch drei Bio-Eis-Varianten. Zwei der drei schnitten „mangelhaft“ ab, das dritte enthielt als einziges Produkt im Test Hygiene- und Verderbniskeime. Die Warentester prüften neben der mikrobiologischen und der Aromaqualität auch die Verpackung und die Deklaration. Am wichtigsten war jedoch die sensorische Beurteilung von Aussehen, Gefüge, Geschmack Konsistenz und Mundgefühl. Testsieger wurde Haägen Dasz Vanilla, mit 11 Euro pro Liter war es das teuerste Eis im Test.
Der ausführliche Test findet sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift test und im Internet unter www.test.de