Good Time Thai Restaurant

Restaurant-Tip von Nikolas Rechenberg, Berlin

Der Hausvogteiplatz fristet im Bewußtsein des Hauptstädters ein stiefmütterliches Dasein. Dabei ist der Platz zwischen Gendarmenmarkt und Auswärtigem Amt von urbanem Reiz. Ende des Jahres sind die ersten Townhouses auf dem Friedrichswerder fertiggestellt, dann wird der Platz auch nach Osten hin seinen Charme entwickeln. Das gilt um so mehr, wenn ein gutes Restaurant vor Ort ist.

Der Thailänder „Good Time“ ist eine moderne Großstadtküche. Angenehm minimalistisch und freundlich eingerichtet, mit vielen witzigen Skulpturen. Der Eingangsbereich ist für den Business-Lunch gedacht. Der hintere Raum ist überraschend groß und wird durch eine offene Showküche bereichert, wie auch durch das charmante thailändische Personal.

Die Teller, auf denen das Essen serviert wird, sind verspielt gestaltet. Tierkopfreliefs zieren die Keramiken. Mango-Lassi kommen aus ansprechenden Bambus-Gläsern. Und die geschnitzten Kohlrabi und Rettiche sind ebenfalls ein Augenschmaus. Das „Good Time“ schafft, was der Name verspricht – eine Atmosphäre, die trotz Modernität zum Wohlfühlen einlädt.

Die Karte ist sehr üppig, und doch sind die Gerichte individuell und frisch, es wird direkt für den Gast gekocht, wenig kommt aus der Kühlkammer. Ein dicker Pluspunkt. Die Tofu-Suppe (3,50 Euro) ist aromatisch und gesund, mit Blattgemüse, Algen und Glasnudeln, der Salat von gegrilltem Schweinefleisch mit Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Thai-Sellerie (7,50 Euro) ist wunderbar würzig, fast zu groß als Vorspeise.

Das Rote Curry mit Rindfleisch, Thaibasilikum, Auberginen und Prinzeßbohnen in Kokosmilch (15 Euro) ist scharf und herrlich cremig-süffig. Auch das Curry von gebratener Entenbrust mit Ananas, Lychee, Thai-Basilikum und Kokosmilch (15 Euro) ist ausgezeichnet. Die Currysauce wird mit dem Löffel weggeschlemmt.

Man merkt den Speisen sofort an, daß im „Good Time“ nur frische Produkte verwendet werden, die Fleischqualitäten sind sehr gut – was in Asia-Restaurants längst nicht die Regel ist. Und, das allerwichtigste zum Schluß: Der Koch verwendet keine Glutamate, also keine Geschmacksverstärker. Allein damit setzt sich die Küche meilenweit von Billigküchen ab. Und nicht nur davon. Auch von den meisten Fertigprodukten, die es in unseren Supermärkten aus Dose und Gefrierschrank gibt.

Es lebe das lebendige Essen!

-Good Time

Hausvogteiplatz 11, Tel:20 07 48 70, www.goodtime-berlin.de

Geöffnet: tägl. 12-24 Uhr

Plätze: 120 Karten: alle

Fazit: Gelungenes Restaurant. Es gibt das „Good Time“ auch in der Chausseestraße 1 in Mitte und am Teltower Damm 46 in Zehlendorf.

Der Autor Nikolas Rechenberg ist auch für den Weinblog in der WELT verantwortlich: Nikos Weinwelten:
www.wams.de/z/plog/blog.php/nikos_weinwelten

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