„Zu Tisch in … “ schaut in der Ausgabe Sonntag den Inselbewohnern des Archipels von Lastovo an der Adria in die Kochtöpfe. Die Bewohner der kleinen Inseln vor der kroatischen Küste leben traditionell vom Fischfang.
Auf der Landkarte ist er nur schwer zu finden, der Archipel von Lastovo im Adriatischen Meer. Die 47 Inseln, eine Hauptinsel und viele kleine Eilande außen herum, gehören zu Kroatien. Im ehemaligen Jugoslawien waren die Inseln für Ausländer und damit auch für Touristen gesperrt. Jugoslawiens Staatschef Marschall Tito baute die trockenen Karstinseln zu einem Bollwerk gegen das Nato-Land Italien aus. Am eintönigen Leben der Inselbewohner änderte das nichts. Die erzwungene Isolation bewahrte eine traditionelle Lebensweise, die in anderen Regionen des Balkans längst von Tourismus und Krieg beeinträchtigt wurde. Seit alters her fährt man von hier hinaus aufs Meer, um Fische, Weich- und Krustentiere in Netzen und Reusen zu fangen. Auf den Feldern im Inselinneren werden Obst und Gemüse, Wein und Oliven kultiviert. Wie die Großfamilie Skratulja, die für uns Hummer und Zahnbrasse kocht, leben die meisten Menschen in dem Hauptort des Archipels namens Lastovo oder in dessen unmittelbarer Umgebung. Hierher kamen die Illyrer, später kamen Griechen, Römer, Venezianer, Türken, Serben hinzu und zogen nach einiger Zeit wieder ab. Sie ließen jedoch etwas als Erbe zurück, das in der Ursprünglichkeit des Insellebens auf dem Archipel von Lastovo bewahrt geblieben ist.
So, 24.05. um 17:35 Uhr arte