Zimmer, Nektar, Wilde Liebe – Weingut Meinklang startet
Wiederansiedlungsprojekt für Wildinsekten
Blühende Apfelbäume in Streuobstwiesen, darunter ein Teppich aus Blüten, umschwirrt von tausenden Bienen und Insekten – diese Frühlingsidylle aus Kindertagen ist heutzutage fast zur Gänze verschwunden. Durch intensiven Einsatz von Insektiziden und Herbiziden wurden Wildbienenbestände stark dezimiert. Mangelnde Bestäubung der Kulturpflanzen und damit schlechtere Ernten sind die Folge, denn auch die Imker mit ihren Honigbienen sind rar geworden.
Die Bienen summen wieder
Im Seewinkel wird diese Naturidylle wieder Wirklichkeit.
In einem groß angelegten Wiederansiedlungsprojekt errichtet der Demeter Hof Meinklang „Insektenhotels“ für Wildinsekten. In den hofeigenen Wein- und Apfelgärten werden hunderte Nisthilfen für Hautflügler aufgestellt – Orte des Rückzugs mit Vollpension und regionalen Schmankerln. Ein speziell ausgewähltes Wildpflanzenmenü mit pollenreichen Pflanzenarten, farbkräftig in die Wiesen eingesät, soll den Aufenthalt zusätzlich versüßen. Und als Dank sollen rote Mauerbiene & Co die Topaz Apfelbäume bestäuben. Lukas Michlits, der Insektenkundler aus der Meinklang Großfamilie: „Es ist viel Beobachtung nötig. Die Rote Mauerbiene nistet gerne im Schilfrohr. Es gibt Insekten, deren Überleben an einer einzigen Pflanzenart hängt: Die Große Harzbiene findet man beispielsweise ausschließlich auf Hornklee.“
So viel Gelegenheit macht Liebe: Die Insekten vermehren sich dank der artgerechten Nisthilfen wie wild und werden bereits im nächsten Frühling für eine flächendeckende Bestäubung der Kulturen sorgen.
Über Meinklang: Meinklang ist der Name des Demeter Hofes der Familie Michlits im burgenländischen Seewinkel. Der pannonische Mischbetrieb hat den bio-dynamischen Weinbau in Österreich salonfähig gemacht und ist bekannt für seine innovativen Ideen. So werden Weine in riesigen Beton-Eiern ausgebaut, im Grauburgunder-Weingarten wird auf den Rebschnitt verzichtet und die Reben dürfen so in völliger Freiheit wachsen. Die Familie holte eigens eine 400-köpfige Angusrinderherde ins Team, um ihre Weingärten mit eigenem hochwertigen Hof-Dünger zu versorgen.