Flüsse der Genüsse

WDR, Samstag, 02.05. um 17:25 Uhr

Flüsse der Genüsse

Die Ruhr im Sauerland

Wiederholung der Kulinarische Reportage

Die Reihe „Flüsse der Genüsse“ porträtiert europäische Flüsse von der Quelle bis zur Mündung und zeigt die kulinarischen und kulturellen Traditionen rechts und links ihrer Ufer, genüssliche Reisen in der sanften Fließgeschwindigkeit der porträtierten Flüsse. Die neue 12-teilige Reihe folgt in Deutschland den Flüssen Ruhr (in zwei Etappen), der Nahe, der Fulda und der Saar, in Österreich in zwei Abschnitten der Salzach und in Frankreich in zwei Folgen der Saone und in drei Etappen dem Doubs, einem hierzulande eher unbekannten Fluss, der jedoch nicht nur eines Blickes Wert ist. Wir beginnen die Reihe im Sendegebiet des WDR, mit der Ruhr. Die Ruhr, die Deutschlands bekanntestem Industriegebiet seinen Namen gab, entspringt mitten im grünen Sauerland, ganz in der Nähe von Winterberg, d e m Wintersportort Nordrhein-Westfalens. Die Region entlang der jungen Ruhr ist geprägt von der Natur und ihren Freizeitmöglichkeiten, Wintersport, Wassersport auf den vielen Stauseen und das Wandern. Die Wanderrouten des Rothaargebirges und zahlreiche kleinere Routen sind äußerst beliebt, ganz so auch das Angebot, das die Gemeinden der Region veranstalten: eine kulinarisches Wanderung. Das Ganze beginnt mit einem deftigen Frühstück im Freien und über das Mittagessen bis zum Kaffee ist für das leibliche Wohl rundherum gesorgt. Eine andere Wanderroute ist die „Straße der Lieder“ in Olsberg. An jeder Station gibt es Texte zum Mitsingen, Volkslieder, Wanderlieder. Kneippwanderungen und Mountainbiketouren runden das Angebot ab. Oder man begibt sich in eines der zahlreichen Bergwerke zur Besichtigung. Das Erzbergwerk in Ramsbeck hatte da eine ganz besonders pfiffige Idee. Neben seinem Museum bietet es eine Untertagebesichtigung mit anschließendem Candlelight-Dinner: das deftige Bergmannsessen wird in stilgerechten Henkelmännern serviert. Ein beliebtes Ausflugsziel ist Arnsberg mit seiner malerischen Altstadt. Schmucke Fachwerkhäuser, ein klassizistisches Preußenviertel und der Ausblick von der Schlossruine machen den Reiz aus. Kulinarisch hat das Sauerland längst das Image des Kartoffellandes abgelegt. Die Küche nutzt zwar immer noch die regionalen Angebote, ist aber viel flexibler und experimenteller geworden. Davon kann man sich in zahlreichen Restaurants überzeugen, wie dem Schinkenwirt bei Olsberg, dem Hotel am Wallgraben in Brilon oder dem Hotel Menge in Arnsberg. Gerichte wie Oberkirchener Bauernziegenkeule mit Wurzelgemüse und Süßkartoffelpüree oder Ochsenrücken im Schinkenmantel mit Röstis und Pfifferlingen sprechen für sich. Dazu passen sowohl die zahlreichen Biere, die im Sauerland gebraut werden, als auch ein gute Flasche Wein. Wer dann noch nach etwas Außergewöhnlichem sucht, sollte sich im Rosendorf Assinghausen bei den dortigen Damen des Rosenvereins mit Rosenrezepten eindecken.

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