Mensa De Luxe
Müritz-Lamm und Mispeln: Sternekoch Matthias Buchholz zaubert in der Großraumküche
Die Mensa der Freien Universität Berlin in der Otto-von-Simson-Straße ist nicht seine Welt. Denn der Sternekoch Matthias Buchholz arbeitet normalerweise im Restaurant „First Floor“ im Hotel Palace Berlin als Küchenchef. Sein Fischmenü mit fünf Gängen kostet dort 108 Euro – für diesen Preis gibt es in der Mensa 50 Mal das Bio-Rindergulasch zu 2,15 Euro pro Portion, die gebratene Ente mit Orangen zu 4,95 Euro bekäme man dafür 21 Mal. Normalerweise.
Doch während der Langen Nacht der Wissenschaften ist alles anders. Matthias Buchholz und sein Team feiern ab 21 Uhr zusammen mit der Mensa-Mannschaft eine Küchenparty und zeigen, was sich in einer Großraumküche alles zaubern lässt. „Wir schaffen kleine Food-Inseln in der Küche“, sagt Buchholz, kleine Stationen, an denen je ein Gericht zubereitet wird. Die Besucher können unmittelbar miterleben, wie sich Gurken, Kartoffeln oder Lammfilets in kleine kulinarische Kunstwerke verwandeln. „Und sie können probieren“, sagt Buchholz.
Noch ist die Menüfolge unklar: „Es werden aber Zutaten aus der Region sein.“ Auch zur Jahreszeit werden die Gerichte passen. Ein Müritz-Lamm komme in Frage oder für den Nachtisch Mispeln – das sind dunkle Südfrüchte mit Kernen.
An normalen Uni-Tagen arbeiten in der Mensa sechs Köche und ein Team mit etwa 50 Leuten, von der Küchenhilfe bis zum Buchhalter. Auch während der Langen Nacht werden einige von ihnen dabei sein. Küchenleiter Thomas Jarocki wird von der alltäglichen Herausforderung berichten, bis zu 4500 Essen für die hungrigen Studierenden, Wissenschaftler und Mitarbeiter zuzubereiten. Besucher können Kippbratpfannen so groß wie Wagenräder bestaunen oder Bandfriteusen, die unzählige Pommes gleichzeitig garen können.
Damit sich nicht zu viele Besucher beim Staunen und Schlemmen gegenseitig auf die Füße treten, ist die Teilnehmerzahl begrenzt: Maximal 120 Besucher können zur Küchenparty kommen.
Voraussetzung: Sie haben eine Karte für die Lange Nacht der Wissenschaften und sie haben sich angemeldet – das geht ab sofort per E-Mail unter fuma3@zedat.fu-berlin.de.
Lesen Sie den gesamten Artikel im Berliner Tagesspiegel:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/15.04.2006/2451258.asp
Matthias Bucholz arbeitet mit Kasumi Messern und wird von der Kochenden Leidenschaft vertreten.
www.kasumi-messer.de
www.kochende-leidenschaft.de