Winzer lesen Bilderbuchtrauben

Hauptweinlese hat begonnen / Top-Qualitäten bei durchschnittlichen Mengen / Weinmosternte wird bundesweit auf ca. 10 Mio. Hektoliter geschätzt
Bereits eine gute Woche früher als normal hat am 9. September im rheinhessischen Essenheim bei Mainz die Hauptweinlese begonnen. Mit über 90 Grad Oechsle wurden die ersten Trauben der Rotweinsorte Regent eingebracht. Auch die übrigen Rebsorten lassen in allen dreizehn Anbaugebieten nach dem derzeitigen Entwicklungsstand Top-Qualitäten erwarten.

„Die Reben hatten in diesem Jahr ideale Bedingungen, so dass in den Weinbergen Trauben wie aus dem Bilderbuch hängen. Insbesondere die hochsommerlichen Temperaturen der letzten Wochen haben die Traubenreife enorm beschleunigt und die Mostgewichte in die Höhe schnellen lassen“, freut sich Armin Göring, Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts (DWI). Sehr wichtig für diese positive Entwicklung waren die ergiebigen Niederschläge im August, denn in einigen Regionen wie z.B. in der Pfalz gab es zuvor schon erste Probleme mit der Trockenheit.

Erfreulich sind auch die stabilen Fruchtsäuregehalte und der sehr gute Gesundheitszustand der Trauben. So können die Winzer in aller Ruhe den optimalen Lesezeitpunkt abwarten und das Reifepotenzial voll ausschöpfen, denn eine lange Reife verstärkt die Ausprägung der sorten¬typischen Aromen. „Sofern sich das Wetter in den kommenden acht bis zehn Wochen normal verhält, können sich die Weinfreunde auf gehaltvolle 2005er freuen, die zugleich von einer frischen Frucht geprägt sind“, prognostiziert Armin Göring.

Bundesweit durchschnittliche Erntemenge

Die meisten Betriebe warten bereits sehnsüchtig auf den neuen Jahrgang, denn die Keller sind größtenteils gut geräumt. Mit dem zu erwartenden Ertragsniveau sind die Erzeuger vollauf zufrieden. „Wir rechnen für dieses Jahr mit einer Erntemenge von gut 10 Mio. Hektolitern in Deutschland. Damit würden wir uns ziemlich genau am langjährigen Mittel bewegen“, erläutert Armin Göring.

Angesichts dieser guten Aussichten dürften die Weinpreise für den neuen Jahrgang weitestgehend stabil bleiben. Er wird sich nahtlos in eine Folge von mittlerweile vier guten Weinjahren einreihen, die national wie international den deutschen Wein in seiner Anerkennung ein gutes Stück nach vorne gebracht haben.

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