NDR, Montag, 27.04., 13:00 – 13:30 Uhr
Vieles, was heute in der deutschen Küche Standard ist, haben Einwanderer aus den Sechziger und Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts mitgebracht. Ob Pasta, Pizza, Olivenöl oder Espresso, Zucchini, Aubergine oder Basilikum – das kulinarische Leben ist ohne diese Produkte nicht mehr vorstellbar.
Mit dem deutschen Wirtschaftswunder kamen die so genannten Gastarbeiter: Italiener, Griechen, Spanier. Sie brachten ihre Arbeitskraft mit und wenig später ihre Lebensmittel. Denn mit dem deutschen – zumeist fetten – Essen war das Heimweh doppelt schwer. Also fuhren sie im Urlaub nach Hause und brachten ihre Produkte mit. Daraus entwickelten sich die ersten italienischen und griechischen Lebensmittelläden. Und die deutschen Italien- und Griechenlandurlauber konnten kulinarische Erinnerungen auch zu Hause pflegen.
Die deutsche Esskultur profitierte stark von diesem Einfluss. Inzwischen kommt keine Köchin und kein Koch mehr an der mediterranen Küche vorbei.