Wildfang-Naturfisch für 2009 bereits ausverkauft

Bundesforste: Wildfang-Naturfisch für 2009 bereits ausverkauft

Nur mehr geringe Mengen erhältlich – Nachfrage deutlich
gestiegen – Wild lebender Naturfisch voll im Trend –
Bundesforste planen alternative Speisefisch-Kulturen

Die Wirtschaftskrise tut dem Trend zum Qualitätsfisch
keinen Abbruch. „Rund ein Jahr nach Markteinführung können wir eine
höchst positive Bilanz ziehen“, fasst Vorstandssprecher Georg
Erlacher von den Österreichischen Bundesforsten zusammen. „Die
Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem“, so Erlacher sichtlich
stolz. „Bereits jetzt ist die Jahresmenge an Wildfang-Naturfisch
nahezu restlos ausverkauft.“ Insgesamt rund 10 Tonnen Wildfang werden
jährlich aus den Bundesforste-Gewässern gewonnen. Die Aktivitäten
rund um den Naturfisch beleben vor allem die regionale Wirtschaft.
„Ganz besonders freut uns“, fügt Erlacher hinzu, „dass die vorwiegend
aus den Salzkammergut-Seen stammenden Fische zu 90% in der Region
nachgefragt und verkauft werden.“ Die wichtigsten unter der Marke
„Wildfang“ vermarkteten Speisefische sind Seeforelle,
Hallstatt-Reinanke, Traunforelle und Krungil-Seesaibling.

Premium-Marke: Wilder Fisch aus heimischen Naturgewässern

Im Herbst 2007 haben die Österreichischen Bundesforste – erstmals
in ihrer Geschichte – mit „WILDFANG-Naturfisch“ eine Premium-Marke
für österreichischen Qualitätsfisch auf den Markt gebracht. Die
Fische stammen ausschließlich aus Naturgewässern wie dem Hallstätter
See, dem Grundlsee, dem Toplitzsee und anderen Gewässern, die von den
Bundesforsten betreut werden. Im Unterschied zu handelsüblichem
Speisefisch sind Wildfang-Naturfische ungefüttert, ungezüchtet und
werden händisch verarbeitet. „Das garantiert höchste Qualität.
Allerdings sind die Mengen begrenzt – denn wir entnehmen den
Gewässern nur soviel, wie die Natur wieder nachproduziert“, erklärt
Erlacher das Konzept der nachhaltigen Bewirtschaftung. „Das
Geschäftsfeld „Fischerei“ gewinnt für uns immer größere Bedeutung“,
erläutert Erlacher. Derzeit betreiben die Bundesforste vier
Fischereien in Hallstatt, Grundlsee, Pichl-Kainsch und Spital am
Pyhrn. „Die neue Produktmarke hat sich auf das Ergebnis des
Geschäftsbereichs „Fischerei“ deutlich positiv ausgewirkt“, so der
Vorstandssprecher. Neben Fischereilizenzen und Fischverkauf werden
auch Aufzucht und Weiterverarbeitung stärker nachgefragt als bisher.

Next generation: Speisefisch aus alternativen Kulturen

Aufgrund der deutlich gestiegenen Nachfrage bei
Wildfang-Naturfisch gehen die Bundesforste neue Wege in Sachen
Speisefisch. In Zukunft sollen Fische aus ganz besonderen Kulturen
gewonnen werden – aufbauend auf Eimaterial, das ausschließlich von
Wildfang-Naturfischen stammt. Diese Kulturen unterscheiden sich von
herkömmlichen Zuchten in fast jeder Hinsicht: So soll es natürlich
vorkommendes Futter geben, keine Metall- oder Betoneinbauten, sondern
ausschließlich natürliche Materialien wie Holz oder Gestein. Bereits
heute wird erster Wildfang-Nachwuchs herangezogen. Konkret handelt es
sich um Seesaiblinge und Seeforellen, die von Wildfischen aus dem
Grundlsee stammen. Auch mit wilden Speisefischen, die bisher als
„unzüchtbar“ galten, finden erste Versuche statt. Schon jetzt sind
mehrere so genannte Biotopteiche in Bau. Diese sollen im Frühjahr
2010 besiedelt werden. Der erste Verkauf der neuen
Speisefisch-Generation ist für das Jahr 2012 geplant.

Nachhaltiges Seenmanagement

Die Österreichischen Bundesforste betreuen und bewirtschaften mehr
als 100 österreichische Seen und rund 2000 km Flussgewässer. Dazu
zählen zahlreiche Seen in Salzburg und Oberösterreich wie der
Attersee, Traunsee und Hallstätter See sowie beliebte Badeseen in
Kärnten wie der Wörther See, der Ossiacher See und der Millstätter
See.

Weitere Infos

www.wildfang-naturfisch.at

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