Krebsgefahr beim Grillen vermeiden

Krebsgefahr beim Grillen vermeiden: vertikale Glut, Senf und Thymian helfen
Die besten Tipps und Tricks für eine gesunde Grillsaison

Im Sommer ist das Grillen der Deutschen liebstes Hobby. Saftige Steaks, bunte Salate und knackige Bratwürste sind aus dem Speiseplan der sommerlichen Küche kaum wegzudenken. Dabei kann Grillen gesundheitsschädlich und krebserregend sein. Die imedo-Gesundheitsredaktion verrät, wie Grill-Freunde künftig gesünder leben.

Rund 100 Gramm Fleisch verzehrt der deutsche Mann durchschnittlich jeden Tag. Bei Frauen ist es die Hälfte. Im Sommer handelt es sich dabei zu einem Großteil um Grillgut: marinierte Steaks und Rostbratwürste. Grillen ist, einfach ausgedrückt, trockenes Garen. Bei großer Hitze reagieren Aminosäuren und bestimmte Kohlenhydrate miteinander. Es kommt dabei zu einer nicht-enzymatischen Bräunungsreaktion. Fleisch und Bratwürste bekommen dadurch ihre braune Farbe und den leckeren Geschmack. Die oben beschriebene Maillard-Reaktion bildet aber ebenfalls das krebserregende Acrylamid, das auch in Kartoffelchips, Pommes Frites oder Gebäck vorkommt. Grillen entfettet zwar das Fleisch, aber genau dieser Vorgang hat gesundheitsschädliche Folgen. Durch das heraustropfende Fett entstehen in der Glut polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). Einer davon ist das Benzopyren, das vor allem bei Schornsteinfegern für den häufig vorkommenden Hautkrebs verantwortlich ist. Der aufsteigende Rauch ist sogar gefährlicher als Zigarettenrauch.

PAKs sind krebserregend
Doch nicht nur der Verzehr der PAKs ist gefährlich, auch das Einatmen. PAKs erhöhen das Risiko, an Lungen-, Kehlkopf-, Haut-, Magen-, Darm- und Blasenkrebs zu erkranken. Schwangere sollten auf Grillen verzichten, da die entstehenden Stoffe auch dem Ungeborenen Schaden zufügen können. Auch die Fortpflanzungsfähigkeit kann durch die PAKs beeinträchtigt werden. Aber damit noch nicht genug: Die beliebtesten Lebensmittel, die auf den Grill wandern, sind auch noch reich an Kalorien und Fett. Da Grillen Spaß macht und die aromatisierten Düfte den Appetit anregen, wird häufig zu viel gegessen. Bratwurst, Nackensteak und Co sind echte Fett-, Purin- und Cholesterinbomben. Die klassische Sommerkombination Bratwurst, Boulette und Bier führt bei vielen Grillfreunden zum schmerzhaften Gichtanfall. Grillgut und Bier sind reich an Purinen, und der Alkohol aus dem Bier hemmt die Harnsäureausscheidung.

Tipps für das gesündere Grillen
Trotz aller Gefahren gibt es ein paar Tipps, die Grill-Liebhaber beherzigen können, um gesünder zu schlemmen. Beim Grillen mit Kohle ist es wichtig, dass kein Fett, Marinade oder Fleischsaft in die Glut tropft. Dafür kann das Grillgut in Alufolie eingewickelt oder auf Aluschalen gelegt werden. Noch besser ist es aber, wenn die Glut seitlich positioniert ist. Dann kann nichts in die Glut tropfen und sich kein krebserregendes “Kondensat” auf dem Grillgut niederschlagen. Kalorienarm und nicht krebserregend sind gegrilltes Gemüse und Obst. Aber auch Fischfilets oder ganze Forellen stehen als Alternative zur Bratwurst oder zum Kotelett zur Verfügung. Auch Gasgrills sind weniger gesundheitsschädlich als mit Holzkohle befeuerte. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Grillgewürze wie Senf und Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Salbei oder Oregano die Aufnahme der Kohlenwasserstoffe vermeiden helfen. Sie enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die die Kohlenwasserstoffe binden. Diese scheidet der Körper dann aus und sie richten keinen Schaden an.

Grundsätzlich nicht auf den Grill gehören gepökelte Lebensmittel wie Kassler oder Wiener Würstchen. Denn beim Grillen entstehen aus dem im Pökelsalz enthaltenen Nitrit Nitrosamine. Und die sind wie Benzopyren und andere PAKs krebserregend. Weitere Informationen und Tipps rund um die Gesundheit finden Sie unter: http://gesundheitsnews.imedo.de



Sende
Benutzer-Bewertung
5 (1 Stimme)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.