Küchenchef Markus Aremo bei den Helsinki Festwochen

Programm der Helsinki Festwochen 2006 veröffentlicht

Siebzehn spätsommerliche Tage lang – vom 18. August bis zum 3. September – ist die finnische Hauptstadt Bühne des landesweit größten Festivals, der Helsinki Festwochen. Das Programm erstreckt sich von klassischer Musik und Theater über Jazz und Weltmusik bis zu Fotokunst und Tanz. Neben den Auftritten von renommierten internationalen Artisten werden verschiedene Stadtfeste organisiert. Die Höhepunkte bilden das Viapori Jazz auf der Festungsinsel Suomenlinna (23.-26.8.) sowie die Nacht der Künste (24.8.).

Fünf Sinfonien von Mahler

„Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen.“ So hat der österreichische Komponist Gustav Mahler über seine Sinfonie Nr. 8 geschrieben, welche wegen der Extensität des Werkes und der großen Anzahl von Musikern auch als „Sinfonie der Tausend“ bekannt ist. Mit diesem prachtvollen Stück werden die Helsinki Festwochen dieses Jahr eröffnet: Beim Konzert (18.8.) in der Finlandia-Halle werden mehr als 300 Musiker, darunter zwei Sinfonieorchester und drei Chöre, auftreten. Als Dirigent dient der Virtuose Esa-Pekka Salonen.

Während der Festwochen werden insgesamt fünf Sinfonien von Mahler präsentiert. Die Nr. 6 wird vom finnischen Nachwuchstalent Mikko Franck dirigiert und vom Orchester der Nationaloper aufgeführt (19.8.). Ein weiteres Highlight des klassischen Programms ist das amerikanische Minnesota Orchestra, das mit seinem finnischen Chefdirigenten Osmo Vänskä heute zu den beliebtesten Sinfonieorchestern der USA gehört. Auf dem Programm steht u. a. das Violinkonzert von Jean Sibelius, in welchem die russische Geigerin Viktoria Mullova als Solistin spielt (27.8.). Zusätzlich führt das Orchester Werke von Mahler, Beethoven und Stravinsky (28.8.) auf.

Huvila-Zelt – die Bühne für Weltmusik

Im Huvila-Zelt, das als Herz des Festivals gilt und mit seiner außergewöhnlichen Architektur bereits selbst eine Sehenswürdigkeit ist, steht der Besucher vor der Qual der Wahl: Weltmusik, Jazz oder Wortkunst. Auftreten wird u. a. die schwedische Mezzosopranistin Anne-Sophie von Otter, die ein breites Programm mit Songs von Abba und Kurt Weill sowie französischen Chansons zu bieten hat (30.8.). Im Huvila gibt ebenfalls die äthiopische Jazzlegende Mulatu Astatqé mit dem amerikanischen The Either/Orchestra ein Konzert (29.8.). Astatqés „Ethiojazz“ wurde 2005 durch Jim Jarmuschs Erfolgsfilm Broken Flowers weltweit bekannt. In der Nacht der Künste steht das Zelt im Zeichen des Bollywoods: Die indische Partyband Jaipur Kawa Brass Band unterhält das Publikum mit wilden Blechblasrhythmen und einem echten Fakir!

Schokoladentheater für Kinder

Kinder und Jugendliche werden während der Festwochen nicht vergessen. Es gibt Sinfoniekonzerte für Kinder, einen Familientag im Huvila-Zelt (20.8.) und vieles mehr. Einer der „süßesten“ Programmpunkte ist das Schokoladenpuppentheater (19.-27.8.). Das Puppentheater Sytkyt aus Helsinki hat zusammen mit dem Küchenchef und Schokoladenspezialisten Markus Aremo eine außergewöhnliche Hänsel und Gretel-Theaterproduktion kreiert. Die Aufführung startet mit einem Workshop, in dem das Publikum Puppen und Requisiten aus Schokolade fertigt. Während die Figuren in der Pause aushärten, kann das Publikum in der Zwischenzeit verschiedene Schokoladenkekse ausprobieren. Im zweiten Teil wird der Klassiker der Gebrüder Grimm mit Schokofiguren in einer Szenerie aus Schokolade aufgeführt.

Für Junggebliebene haben die Festwochen eine spaßige „Countrymusic-Operette“ mit Finnlands beliebtesten Comicfiguren zu bieten (19.8.-3.9.). Viivi und Wagner-Comic Strips des Zeichners Juba Tuomola präsentieren ein ungleiches Pärchen: Eine kulturelle Frau und eine „anarchistische Schweinegestalt“, die den Mann in der Beziehung symbolisiert. Die finnischen Schauspieler hauchen den Figuren Leben ein und erzählen so den Jugendlichen humorvoll über die Thematik einer Liebesbeziehung.

Fotografien aus Deutschland

Deutschland ist auf den Festwochen u. a. durch den Fotografen Wolfgang Tillmans vertreten. Er wurde 2000 als erster Fotograf mit dem britischen Turner-Preis ausgezeichnet und zeigt eine Ausstellung seiner Werke in der Kunsthalle Helsinki (19.8.-24.9.). Der 1968 geborene Tillmans wird oft als Interpret der Gefühle seiner Generation bezeichnet – in seinen Fotografien stellt er die Identität der jungen Erwachsenen in der heutigen Gesellschaft dar.

www.helsinkifestival.fi

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