So, 19.04. um 17:35 Uhr arte
Zu Tisch in … Island
„Zu Tisch in … “ begibt sich heute an den nördlichen Polarkreis und schaut in die Kochtöpfe der Isländer, die aus der kulinarischen Not eine Tugend gemacht haben und ungewöhnliche Leckerbissen bereithalten.
Island ist ein eigenwilliger Garten Eden am Rande Europas, in dem Gerichte wie gesäuerte Widderhoden, eingegrabener Hai, Berggras und Lammkopf als Delikatesse gelten.
Solange der „Schwarze Tod“, ein Kartoffelschnaps mit Kümmel, bei der Verdauung hilft, schrecken selbst zartere Gemüter nicht vor diesen Speisen zurück. Auf der kleinen Insel Hrísey im Norden Islands lebt Árni Tryggvason, mit 82 Jahren der älteste Einwohner. Seine Leidenschaft ist das Fischen. Seine Fanggründe liegen unmittelbar vor der Insel im Eyjafjörður, was soviel wie „Inselfjord“ bedeutet. Árni kennt die Stellen, an denen es Schellfisch, Heilbutt und Kabeljau in rauen Mengen gibt. „Es sind alte Fanggründe, man lernt sie hier von klein auf. Der Dorsch ist so wie der Mensch“, erklärt er. Um den Fisch zuzubereiten, braucht Árni keine exotischen Gewürze und Rezepte. „Wenn man zu viel Gewürz dazu tut, bleibt von dem wirklichen Geschmack des Fisches nichts mehr übrig“, sagt er. Als traditionsbewusster Isländer liebt es Árni auch beim Essen möglichst einfach.