Zu Tisch in … Makedonien

Phoenix, Do, 09.04. um 18:00 Uhr

Zu Tisch in … Makedonien

Wenn in den Abendstunden des Karfreitags die feierliche Prozession vorüber ist, die an die Kreuzigung und Grablegung Jesu Christi erinnert, beginnen bei vielen griechisch-orthodoxen Familien die Vorbereitungen für das Osterfest. Etwas Besonders soll es sein: zum Beispiel traditioneller Ziegenbraten und Osterbrot. Ostern ist das bedeutendste Fest im Kirchenjahr. Aber der Ostersonntag stellt auch das Ende der mehrwöchigen Fastenzeit dar. Und zu diesem Ereignis werden besondere Köstlichkeiten vorbereitet. Bei Anna Zilotis und ihrem Mann Philimon ist es der traditionelle Ziegenbraten, der zeitig am Ostermorgen in zwei großen Pfannen in ihren alten Backofen geschoben wird. In der einen Pfanne setzt Anna die Ziegenteile mit rohen Kartoffeln, Olivenöl und Zitronensaft auf, in der anderen mit Reis und Tomatensauce. Salatblätter und Fenchel sorgen dafür, dass das Fleisch in der trockenen Hitze auch schön saftig bleibt. Wenn auch die Pfannen der Nachbarinnen untergebracht sind, dichtet Anna die Ofentür mit Kuhmist ab. In diesem Steinofen im Garten ihres Hauses hat sie zuvor schon süße und salzige Osterbrote gebacken. In die Mitte eines jeden Brotes kommt ein hart gekochtes, rot gefärbtes Ei. Schon die ersten Christen sollen damit die Auferstehung gefeiert haben.

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