Ralf Schröder
Die Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr hat er fast 20 Jahre lang betreut
– am Donnerstag Abend wurde er in den Ruhestand verabschiedet.
Ralf Schröder
bisheriger Fachberater Verpflegung im Bundesamt für
Wehrverwaltung, Bonn, sowie „geistiger Vater“ und Mitbegründer diverser
Wettbewerbe dieser Sparte, übergibt den Stab an Torsten Hörster.
„Gefühlte 20 Jahre“, so Teammanager Günter Blohm von der
Wehrbereichsverwaltung Nord in Kiel, hat sich Ralf Schröder „mit
unermüdlichem Einsatz und viel Energie“ für die Koch-Nationalmannschaft der
Bundeswehr „stark“ gemacht. Genau genommen sind es 18 Jahre, in denen Ralf
Schröder als Fachberater Verpflegung im Bundesamt für Wehrverwaltung, Bonn,
das Team verantwortlich betreute. In diesem Frühjahr und mit seinem
bevorstehenden 65. Geburtstag (12. April) endet nun die „Ära Schröder“. Zur
Verabschiedung in der UHG Julius-Leber-Kaserne in Berlin am vergangenen
Donnerstag kamen zahlreiche Freunde, Kollegen und Wegbegleiter, unter ihnen
auch der VKD-Präsident Ctefan Wohlfeil und der Vorsitzende des
VKD-Fachausschusses GVS, Stefan Lichtenberg.
„Für das Verpflegungswesen der Bundeswehr waren Sie stets ein funkelnder
Edelstein: geschliffen, lupenrein, hochkarätig und sehr wertvoll.“ Mit
diesen Worte begrüßte Ministerialrat Wolfgang Sannwaldt Ralf Schröder und
alle Anwesenden zu dieser Feier. Als Ralf Schröders Vorgesetzter überbrachte
Sannwaldt zudem Grüße und Glückwünsche aus den Reihen des Verpflegungswesens
der Bundeswehr. Und er hob hervor, dass Schröders berufliches Leben
„sicherlich nicht nur die Aneinanderreihung von Erfolgen war, sondern auch
die Erkenntnis beinhaltete, dass oftmals das Mögliche sich dem Machbaren
unterzuordnen hat“.
Ralf Schröder war es, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten die
Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr aufgebaut und geprägt hat. Er hat
sich für die Ausrichtung von Wettbewerben auf nationaler wie internationaler
Ebene eingesetzt und war maßgeblich an der Ausrichtung und Durchführung der
Konkurrenzen in Luxemburg und Erfurt beteiligt. 1988 war Premiere für den
ersten olympischen Wettkampf für Mannschaften der Bundeswehr – „dem
Verhandlungsgeschick und der Hartnäckigkeit von Ralf Schröder sei Dank“, so
Günter Blohm.
„Die Köche der Bundeswehr und der Namen Ralf Schröder waren und bleiben eine
Einheit“, betonte VKD-Präsident Ctefan Wohlfeil. „Er hat sich unermüdlich
für die Sache eingesetzt und ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie
Verbandsarbeit aktiv aussehen kann. Dafür verdient Ralf Schröder unsere
Hochachtung – Hut ab vor seinen Leistungen zum Wohle des Kochberufs.“
Sein fachliches Know-how konnte Ralf Schröder in den vergangenen Jahren
vielfach als internationaler Juror einsetzen, und seinem Engagement ist es
mit mit verdanken, dass die Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr so
außerordentliche Erfolge verzeichnen kann. Einer der Höhepunkte war nicht
zuletzt der Olympiasieg des Teams im Oktober 2004 – im Rahmen der insgesamt
fünften IKA/Olympidade der Köche, die Schröder in seinem beruflichen
Werdegang bestritten hat.
Ehrensache, dass die Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr unter Leitung
von Teamchef Thomas Brunk auch bei der Verabschiedung von Ralf Schröder zur
Stelle war. Die Gelegenheit nutzte die Mannschaft als Training und
präsentierte sowohl einige Exponate aus der Plattenschau als auch ein
Drei-Gang-Menü, das in einer ähnlichen Fassung anlässlich der Expogast in
Luxemburg im November gezeigt wird.
In der Bundeswehrverwaltung in Bonn folgt nun Torsten Hörster auf Ralf
Schröder. Der gelernte Küchenmeister, Food & Beverage Manager und staatlich
geprüfte Betriebswirt gilt als „Wunschnachfolger“ Schröders und konnte in
den vergangenen Monaten bereits in sein neues Amt „hineinschnuppern“. Ein
Wiedersehen mit Ralf Schröder gibt es übrigens im November auf der Expogast
in Luxemburg. Organisator Jules Blau hat sich den erfahrenen Experten aus
Deutschland für die Jury gesichert.