ARTE, Mittwoch, 01.04. um 18:30 Uhr
Zu Tisch in … der Basilicata
Die Basilicata, zwischen Apulien und Kalabrien gelegen, ist eine der ärmsten Landschaften Italiens. Seit langer Zeit werden dort Oliven, Salat und Obst angebaut. Wie jede Region Italiens hat die Basilicata aber auch ihre eigenen Pasta-Spezialitäten.
Zwischen Apulien und Kalabrien liegt die Basilicata, eine der ärmsten Gegenden Italiens. Durch die nur schwer zugänglichen Bergregionen streifen bis heute Hirten mit ihren Ziegen. In den Tälern jedoch, wo die Flüsse Sinni, Agri und Basento ins Meer strömen, werden seit langer Zeit Oliven, verschiedene Sorten Salat und Obst wie Pfirsiche, Aprikosen, Erdbeeren und Zitrusfrüchte angebaut. Mit Orangen verdienen die Geschwister Polla ihren Lebensunterhalt. Ihre Bäume tragen alte, fast vergessene Orangensorten, die von November bis April geerntet werden. Tursi, die Heimatstadt der Pollas, wurde einst von den Arabern auf einer Anhöhe gegründet. Sie wurde später von Normannen, Genuesen, Franzosen und Spaniern beherrscht. Sie alle hinterließen in der Küche der Basilicata ihre Spuren. Auch Schweinefleisch ist seit Jahrhunderten beliebt. Für die Bauern war das Schwein ein billiger und vor allem sicherer Fleischlieferant, denn die muslimischen Herren durften es nicht essen. Wer Schweine hielt, musste also nicht fürchten, dass die Herren in der Stadt die Borstentiere aus dem Koben holten. Wie jede Region Italiens hat die Basilicata auch eigene Pasta-Spezialitäten: „Ferrazzuoli“, dünne, fast durchsichtige Teigplatten, die man um Eisenstäbe, sogenannte „ferre“, rollt und dann erst kocht. Oder „Rasciatelli“, kleine handgeformte Muscheln, die besonders viel Sauce aufnehmen können.