Tiefkühlgerichte klimafreundlich

CO2 Studie von FRoSTA

Tiefkühlgerichte stehen zu Unrecht in dem Ruf, das Klima besonders stark zu belasten: Das zeigt eine Untersuchung der Tiefkühlmarke FRoSTA in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut in Freiburg und der Universität Bremen. Untersucht wurden die FRoSTA Gerichte Tagliatelle Wildlachs und Gulasch Pfanne. Beim Selberkochen eines vergleichbaren Gerichtes aus frischen Zutaten, angebaut und geerntet in der Nähe des Verbrauchers, entsteht ähnlich viel CO2 wie durch ein FRoSTA Tiefkühlgericht. In den Monaten November bis Juni verursacht das Selberkochen, bei Verwendung von Gemüse aus beheizten Gewächshäusern, deutlich mehr CO2 als das FRoSTA Produkt.

Die Gründe für das bessere Abschneiden des FRoSTA-Gerichtes sind zum einen CO2- Einsparungen beim Anbau der Rohwaren, die für die FRoSTA Gerichte immer aus dem Freiland kommen, während der Verbraucher beim Selberkochen zumindest von November bis Juni auf Gemüse aus dem Treibhaus zurückgreifen muß. Der Energiebedarf und damit der CO2 Ausstoß ist hier durch Beleuchtung und Beheizung der Treibhäuser ganz erheblich. Tiefkühlgemüse kann dagegen immer dort angebaut werden, wo die klimatischen Bedingungen am Besten sind. Dadurch wird die Sonnenenergie optimal genutzt. Direkt nach der Ernte wird das Gemüse eingefroren und kann dann in aller Ruhe, das heißt per Schiff, Bahn oder LKW, aber nicht per Flugzeug, zur weiteren Verarbeitung nach Bremerhaven transportiert werden.
Zum anderen ist der Herstellungsprozeß bei FRoSTA durch die großen Mengen wesentlich effizienter als beim Verbraucher zu Hause.

Schließlich helfen auch die Vorgaben des FRoSTA Reinheitsgebotes den CO2 Fußabdruck zu senken. FRoSTA verwendet zum Beispiel nur frische Nudeln, die nicht mit viel Energie getrocknet werden müssen, während zu Hause meistens Trockennudeln genommen werden.
„Die Umstellung auf das FRoSTA Reinheitsgebot vor sechs Jahren hat sich auch aus CO2 Sicht als vorteilhaft erwiesen. Früher haben wir zum Beispiel oft Milchpulver oder Sahnepulver verwendet, seit 2003 kommt nur noch frische Milch und frische Sahne in die FRoSTA Produkte. Das spart pro Liter Milch 25% CO2“, sagt Felix Ahlers, Vorstand Marketing und Vertrieb.
Der 500g Beutel FRoSTA Gulasch Pfanne verursacht einen CO2 Fußabdruck von ca. 2.240g. Dieser Wert wurde im Rahmen des ersten deutschen „Product Carbon Footprint“ Pilotprojektes in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut, dem WWF, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und der Universität Bremen ermittelt.
Bei der Ermittlung wurden von der Erzeugung der Zutaten (Rinderaufzucht, Gemüseanbau, Nudelherstellung, Milchprodukterzeugung), deren Transporte, Lagerung und Verarbeitung bei FRoSTA und im Handel bis zur Nutzungsphase beim Konsumenten (Einkaufsfahrt, Zubereitung, Abwaschen) und der Abfallentsorgung alle relevanten CO2 Quellen berücksichtigt.
Die Zutaten haben mit 75% den höchsten Anteil an der CO2 -Emission des Produktes. Der Beitrag des Verbrauchers (Einkaufsfahrt, Lagerung zuhause, Zubereitung, Reinigung des Geschirrs) liegt bei ca. 12% und der des Verarbeitungsprozesses bei FRoSTA bei ca. 11%. Die Distribution der Produkte einschließlich der Lagerung im Handel hat einen Anteil von 2% am gesamten CO2 Fußabdruck des Gerichtes (weitere Informationen zum dem Projekt unter www.pcf-projekt.de ).

Da der Verbraucher mit der absoluten Zahl „2.240g CO2 “ wenig anfangen kann, wurde gleichzeitig ermittelt, wie viel CO2 entsteht, wenn das gleiche Produkt zu Hause aus frischen Zutaten selber gekocht wird. Das Ergebnis: wird ausschließlich regionales Gemüse aus dem Freiland gekauft dann verursacht das selbstgekochte Gericht ebenfalls 2.240g CO2. Greift der Verbraucher aber auf Gemüse aus dem Gewächshaus zurück, dann entstehen sogar 2.700g CO2. Ein ähnliches Ergebnis wurde für die FRoSTA Tagliatelle Wildlachs errechnet. In den nächsten Wochen soll der „CO2 Fußabdruck“ für weitere FRoSTA Produkte errechnet werden. Auf ausgewählten Verpackungen wird der Kunde dann ab Mai 2009 darauf hingewiesen, dass sich ausführliche Informationen im Internet befinden. Dort kann dann zum Beispiel nachgelesen werden, wodurch genau die 2,2 kg CO2 pro Beutel Gulasch Pfanne entstehen.
FRoSTA hat sich vorgenommen, seine CO2 Bilanz in Zukunft deutlich zu verbessern. Erste Schritte dazu sind bereits in 2008 umgesetzt worden, so zum Beispiel die Nutzung der Wärmerückgewinnung in allen Werken von FRoSTA. Dadurch kann eine Energieeinsparung von 1.400.000 kWh (entspricht ca. 1.000 Tonnen CO2) pro Jahr erzielt werden. Und das FRoSTA- Kühlhaus im polnischen Bydgoszcz wird in den nächsten Wochen mit Solarzellen ausgestattet. Dadurch kann der Energieverbrauch um 72.000 kWh pro (ca. 70 Tonnen CO2) Jahr gesenkt werden. Parallel dazu wird auch die Effizienz der älteren Kühlhäuser verbessert, indem an allen Toren spezielle „Luft-Vorhänge“ eingebaut werden. Dieses bringt eine weitere Einsparung von 350.000 kWh (ca. 95 Tonnen CO2 pro Jahr).

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