Sternekoch Ferran Adrià

FAZ.net über den Besuch des besten Kochs in Berlin:

„In seinem fiesen Nadelstreifenanzug, dessen Polster über den Schultern abstehen und der ihm doch zu eng ist, dessen Hose oben spannt und unten schlackert, sieht er aus wie ein Gewerkschaftssekretär alten Typs. Er steht ganz vorne an der Bühne. Wofür er uns agitieren möchte, ist nicht ganz klar. Er hat viel zu sagen, zu viel für einen einzigen Abend. Sein Anliegen ist komplex, und die Worte, die es ausdrücken könnten, wurden leider noch nicht erfunden.“

Obwohl man Ferran Adria schon noch als Koch vorstellen muss, jede andere Berufsbezeichnung fände er albern; aber man muss den Begriff leicht präzisieren: Bester Koch der Welt wird er genannt, von allen, sogar von denen, die Grund hätten, sich selbst dafür zu halten. So wird er also vorgestellt: Bester Koch der Welt im besten Restaurant der Welt. Er nickt abwesend. Das nun zu bestreiten, scheint seine Miene zu sagen, wäre sinnlos. Das raubt uns kostbare Zeit.

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http://www.faz.net/s/Rub642140C3F55544DE8A27F0BD6A3C808C/Doc~EBA99799EF18948D0816BEDE8597EF9B1~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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