Sacramento – Ein Mexikanischer Irrtum

Nicht wenige gehen davon aus, dass eine der Weltstädte Los Angeles oder San
Francisco die Hauptstadt Kaliforniens ist, aber es ist Sacramento das sich
als Heimat des staatliche Capitols und somit Sitz des Gouverneurs nennen
darf.
Mögen vor allen Dingen die beiden großen Schwestern im Süden und Osten der
Stadt auf den ersten Blick weltstädtischer, attraktiver und bekannter sein,
so hat Sacramento und die Region rund um die Hauptstadt neben touristischen
Attraktionen vor allen Dingen eines zu bieten – eine goldene Vergangenheit
und jede Menge Geschichtliches, das den Aufstieg ganz Kaliforniens geprägt
hat.

Sacramento – Ein Mexikanischer Irrtum – Die eigentliche Geschichte der Stadt
begann im Jahre 1839 als der Schweizer Johann Augustus Sutter am
Zusammenfluss des American und Sacramento River siedelte. Als der
mexikanische Gouverneur Alvarado 20 Hektar seines Landes an Sutter abgab,
wusste Alvarado noch nicht, dass er eine Goldmine aus der Hand gegeben
hatte. Dieser Irrtum sollte ausschlaggebend für die Entstehung Sacramentos
gewesen sein.
Denn von diesem Tag an, war das Gebiet in dem Sacramento heute zu finden ist
samt noch unentdeckter Mine, Teil von New Helevtia das Sutter mit der
Erlaubnis des Vizekönigs von Neuspanien gründen durfte. Es entstand im Laufe
der Zeit eine kleine Kolonie und das Festungswerk Suter’s Fort, das heute
noch unweit des Capitols zu besichtigen ist.
Keine zehn Jahre später war diese Ära aber bereits zu Ende.

Die Entdeckung des Goldes – Die Entdeckung des Goldes bei Coloma (64
Kilometer östlich von Sacramento) im Jahre 1848 hat einen Rausch ausgelöst,
der weltweit Aufsehen erregte. Zu Zehntausenden kamen Menschen angereist, um
ebenfalls ihr Glück am American River und seinen Nebenflüssen zu versuchen.
In der Folge des Goldrauschs entstand die Siedlung Sacramento, deren
Einwohnerzahl innerhalb von zur zwei Jahren von 1.000 auf 40.000 wuchs.

Heute werden jährlich (September 2006) die Gold Rush Days gefeiert. Ein
Event bei dem Old Sacramento ganz im Zeichen des historischen Themas steht
und viele Besucher anzieht.

Dass Sacramento 1854 zur Hauptstadt von Kalifornien ernannt wurde, verdankt
die Stadt dem Gold Rush. Denn Sacramento wurde sehr schnell, wegen seiner
zentralen Lage innerhalb des Gold Country, zum Handelszentrum der
Goldgräber. Da fast alle wirtschaftliche Fäden Kaliforniens Mitte des 19.
Jahrhunderts in Sacramento zusammenliefen war es nicht verwunderlich, dass
einflussreiche Einwohner der Stadt ihre Macht geltend machten, um Sacramento
zur Hauptstadt von Kalifornien erklären zu lassen. In dieser Zeit wurden
aber nicht die Goldgräber reich sondern überwiegend Händler, die Werkzeuge
und Lebensmittel verkauften und es in den verschiedenen Camps an der Mother
Lode vertrieben.

Sacramento und die Geschichte der Eisenbahn – Auf diesem Weg wurden auch die
sogenannten Big Four reich. Diese vier Herren gründeten die Central Pacific
Railroad. Damit war der Grundstein für die transkontinentale
Eisenbahnstrecke quer durch den amerikanischen Kontinent gelegt. Nach der
Fertigstellung im Jahr 1869 übernahmen die Big Four die Union Pacific
Railroad und gründeten die Southern Pacific Railroad. Mit dem Aufkauf der
Union Pacific erhielten die Big Four eine Monopol auf sämtliche
Handelsstrecken in Kalifornien. Mit diesem Machtpotential ausgestattet war
es nicht verwunderlich, dass Sacramento Hauptstadt blieb auch als die
Goldfunde im Gold Country immer spärlicher wurde.

Die Geburtstunde der 501 – Als der Vater von Levi Strauss, Hirsch Strauss,
im Jahre 1845 starb, emigrierte zwei Jahre später seine Witwe Rebecca mit
ihren Kindern, Levi, Fanny und Mathilde Strauss von Franken nach Amerika.
Zum damaligen Zeitpunkt war Levi 18 Jahre (geboren am 26.2.1829), als er
seine Geburtsstadt Buttenheim bei Bamberg mit der Großstadt New York
tauscht.
Levi’s Kenntnisse der englischen Sprache waren ziemlich bescheiden, aber er
schlug sich durch und arbeitete im Laden seiner Halbbrüder mit.
Als in Kalifornien der Gold Rush ausbrach, folgte auch der junge Levi dem
Ruf des glänzenden Metalls. Es war im Jahre 1853 als er beschloss nach,
Kalifornien um zu siedeln. In seinem Gepäck waren u. a. einige Stoffballen,
Wagenplanen, Zeltplanen und Leinwandballen aus dem New Yorker Laden – und
vermutlich auch Nadeln und Nähgarne. Levi brauchte nicht lange, um zu
erkennen, dass die hart arbeitenden Minenarbeiter strapazierfähige, robuste,
schier unverwüstliche Hosen benötigten. Diese hatten sie nicht und so kam er
auf die Idee, Beinkleider aus robusten Zeltplanen zu fertigen. Er suchte
sich den nächst besten Schneider, lieferte dem seine Zeltplanen und wenig
später war die erste Hose fertig.
Die Legende besagt, dass der erste Kunde
von den unverwüstlichen Hosen so begeistert war, das er die ganze Nach durch
die Straßen zog und jedem, der es wissen wollte oder auch nicht, von den
wunderbaren Hosen des Levi Strauss berichtete.
Die Jeans war geboren. Levi nennt sie ‚Waist overall‘. Blue war sie noch
nicht, sondern braun, hüfthoch und gehalten wurde sie durch Hosenträger. Die
Digger, rissen ihm die Hosen förmlich aus der Hand. Sie hatten die
Angewohnheit, sich ihre Taschen mit sämtlichen Material , was eine Mine nur
hergeben kann, voll zustopfen und das hält die beste Naht im
unverwüstlichsten Stoff nicht lange aus. Also stattete Levi seine Hosen mit
Nieten aus und ließ sich dies Idee 1873 sogar patentieren. Noch heute
erkannt man die Original Levi Hose an der Kupfernietenverstärkung der
Taschen und an einer orange farbigen Doppelnaht. Von der braunen Zeltplane
stieg er bald auf blauen Denim um.
Seine Waist Overalls bekommen die Produktionsnummer ‚501®‘. Im Laufe der
Jahre kamen immer mehr verbesserte Details hinzu.
Typische Erkennungszeichen
der echten Hose, sind bis heute der Doppelbogen (Arcuate) auf den hinteren
Taschen, das ‚Two Horse Patch‘ – das Lederetikett mit dem Symbol der
Unverwüstlichkeit (es zeigt zwei Pferde die versuchen, die Hose zu
zerreißen) – und das ‚Red Tab‘ (das rote Etikett mit dem Firmenlogo).
Der Firmensitz von Levi Strauss und Co. Befindet sich heute in San
Francisco, aber den Aufstieg und den Erfolg, verdankt das Unternehmen dem
Gold und dem Rausch, der einst rund die haupstadt des Golden State ausbrach.

Sacramentos Architektur – Seit der Ära des Goldrausches im 19. Jahrhundert
sind Geschäftshäuser, Bürogebäude und Einkaufszentren in sehenswerten
Stilrichtungen erbaut worden. Die Stadt ist besonders Stolz auf ihre
viktorianische Epoche, die dem Downtown und Midtown Bereich einen Charme
verleiht, der nur selten in amerikanischen Innenstädten zu finden ist.
Einige der bemerkenswertesten Beispiele handwerklichen Könnens sind für die
Öffentlichkeit zugänglich.
Zu diesen Bauwerken zählen unter anderem das
Capitol der Crocker Manison (Crocker Museum), der Governor’s Manison
(ebenfalls ein Museum) und der William Manison (Sacramento International
Hostel).

Old Sacramento – Ein elf Hektar großes Gebiet mit mehr als hundert Gebäuden
aus der Zeit von 1849-1876 ist der touristische Mittelpunkt der Stadt. Das
Angebot reicht hier von Shopping über Unterhaltung bis hin zu zahlreichen
Restaurants und kulturellen Angeboten. Auf hölzernen Gehwegen ganz nach
Tradition des alten Westens, bietet Old Sacramento eine Atmosphäre die heute
nur durch Western Filme vermittelt werden kann.

www.oldsacramento.com

Kulinarisches Sacramento – Gemäß seinen Ursprüngen als das
landwirtschaftliche Zentrum des Staates, ist Sacramento auch aus
kulinarischer Sicht die Hauptstadt Kaliforniens.
Neben der Blue Diamond
Plant, der größten Mandel-Plantage der Welt, hält die Region am Fuße der
Berge hervorragende Weinanbaugebiete bereit, die die Traditionen der
hervorragenden Qualität kalifornischer Weine fortführt. So wird es insgesamt
auch nicht verwundern, dass ein kulinarischer Streifzug durch die
Restaurants der Stadt höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Wo ist Arnold? – Seit Arnold Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien ist,
ist das Aufspüren seiner Person zu einer beliebten Beschäftigung vieler
Besucher geworden. Er wird häufig mit einflussreichen Persönlichkeiten der
Stadt beim Mittagessen im Esquire Grill gesehen. Obwohl seine Vorliebe für
Zigarren von Anti-Raucher-Gruppierungen verschmäht wird, hat er eigens ein
Zelt auf dem Hof des Regierungsgebäudes errichten lassen, um sich hin und
wieder eine seiner „Lieblinge“, die Casillas No. 1, zu genehmigen. Auch
findet er trotz seines vollen Terminkalenders immer wieder Zeit im Capital
Athletic Fitness Club trainieren zu gehen. Er ist dafür bekannt, anwesende
Fitness-Enthusiasten mit langjährigem Know-How beratend zur Seite zu stehen.

Amerikas grünste Stadt – Freizeit und Erholung pur: Sacramento besitzt mehr
Grünflächen und Parkanlagen pro Kopf als andere Städte in der Nation und
noch dazu mehr Bäume als Einwohner. Die am häufigsten frequentierten Parks
der Stadt sind der Land Park, der gleichzeitig der größte Park der Stadt
ist, und der Mc Kinley Park. Der Stolz der Stadt ist jedoch der American
River Parkway. Dieser 41 Kilometer lange Grünstreifen am Folsom River
beinhaltet zahlreiche Parks mit Liegestränden, Fahrradwegen und etliche
Möglichkeiten zu Erholung und sportlicher Betätigung. Ein Highlight im
Sommer ist eine ca. zweistündige Gummifloß-Fahrt von der Sunrise Bridge bis
zu Sacramentos berühmten Goethe Park.
In einer Stadt die von zwei Flüssen begrenzt wird, ist Wassersport die
beliebteste Freizeitaktivität. Angeln, Rafting und Bootfahren können auf
American- und Sacramento River und auf insgesamt über 1.600 Kilometern
Wasserwegen rund um Sacramento betrieben werden. Für Naturliebhaber hält das
Delta des Sacramento Rivers eine Sumpf- und Insellandschaft bereit.

www.discovergold.org

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