KLIMASCHUTZ: Knoblauch für Kühe
Rinder produzieren weniger Treibhausgase, wenn ihr Futter mit Knoblauchessenz angereichert wird. Das berichtet das Magazin GEO in seiner April-Ausgabe. Die Substanz Diallyldisulfid, ein Bestandteil der Knolle, greift in die Stoffwechselprozesse im Pansen ein: Sie zweigt aus der Nahrung Wasserstoff ab, ein Element, das für die Produktion von Methan unerlässlich ist. So entsteht teilweise statt des klimaschädlichen Gases ungefährliche Proprionsäure.
Auch andere, in der Wirkung ähnliche Substanzen haben die Wissenschaftler um Jan Dijkstra und Sander van Zijderveld in den Niederlanden an Rindern getestet. Und eine Reduktion von Methan um bis zu 15 Prozent erreicht. Die Kühe an der Universität Wageningen und auf der Versuchsfarm des Futtermittelherstellers Provimi in Velddriel bekommen freilich nicht die echte Pflanze zu fressen, sondern naturidentische Wirkstoffe. „Die klimafreundlich erzeugte Milch“, versichert Provimi-Mitarbeiter van Zijderveld, „schmeckt garantiert nicht nach Knoblauch“.
Die aktuelle GEO-Ausgabe umfasst 172 Seiten, kostet 6,30 Euro und ist ab sofort im Handel erhältlich.