Zu Tisch in … Estland

ARTE, Montag, 23.03. um 18:30 Uhr

Zu Tisch in … Estland

Baltischer Hering, Hase in Honig und selbstgebrautes Bier: „Zu Tisch in … Estland“ begibt sich auf Saaremaa, die größte der 1.500 Inseln Estlands, und begleitet den Landwirt Aivar, der selbst Bier braut und besondere Inselspezialitäten vorstellt.

Nicht mehr ganz Osten, noch nicht ganz Westen: Das ist Saaremaa, die größte der 1.500 Inseln Estlands. Hier wohnt Aivar Kallas mit seiner Familie abgelegen im Wald. Aivar verkauft auf seinem Öko-Bauernhof selbst angebautes Gemüse, züchtet Schafe und Ponys und liebt die Freiheit, sich den Tag so einzuteilen, wie es ihm passt. Das selbst gebraute Bier, das Aivar herstellt, hat eine lange Tradition auf der Insel, in fast jeder Familie wird der kräftige Gerstensaft angesetzt. Das Brauen ist allerdings eine hohe Kunst. Es dauert mehrere Tage und erfordert Fingerspitzengefühl. Während die Maische nach dem Einmaischen einige Zeit steht, gönnen sich Aivar und sein Freund Matti eine besondere Delikatesse: Lammleber. Die braten sie draußen auf Aivars Pferdekoppel über dem offenen Feuer. Ungefähr 100 Hektar Grundbesitz hat Aivar zu betreuen. Er ist stolz darauf, dass ihm mittlerweile so viel Land gehört. Denn Privatbesitz ist in Estland erst seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder möglich. Aivar und seine Familie aber wollten nie weg. Sie lieben das raue und einsame Inselleben, besonders im Winter, wenn die Insel von Packeis umgeben ist. An den Wochenenden machen es sich die Kallas‘ vor dem Holzofen gemütlich. Dann wird gemeinsam gekocht. Inselspezialitäten wie baltischer Hering oder Hase in Honig kommen auf den Tisch, dazu trinken sie ihr selbst gebrautes Bier. Und nach dem Essen gibt es für Aivar und seine Töchter Lisa und Mina nichts Schöneres, als auf der gefrorenen Ostsee zu reiten. Ein traditionelles Ritual, auf das sie auch bei minus 20 Grad nicht verzichten.

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