Unterernährung und Übergewicht

Gibt es mehr unterernährte oder mehr übergewichtige Menschen?
Ernährung, Umwelt und Gesundheit – lokale und globale Herausforderungen

Im Jahr 2008 litten 963 Millionen Menschen an Unterernährung. Auf der
anderen Seite sind 1,6 Milliarden Menschen übergewichtig. Damit stehen
Ernährung, Umwelt und Gesundheit vor großen lokalen und globalen
Herausforderungen. Mit den aktuellen Problemen der Welternährung setzte sich
der 46. Wissenschaftliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.
V. (DGE) am 12. und 13. März 2009 an der Justus-Liebig-Universität (JLU) in
Gießen auseinander. Die DGE veranstaltete den Kongress in Kooperation mit dem
Institut für Ernährungswissenschaft der JLU.

Plenarreferent Dr. Peter Glasauer, Nutrition Officer der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom beschäftigte
sich in seinem Vortrag mit den Fragen nach den Globalen Herausforderungen für
Ernährung und Landwirtschaft. Prof. Barry Popkin von der University of North
Carolina, USA, referierte über die wesentlichen Aspekte der Adipositasepidemie.

Neben den klassischen Themen ergänzten und erweiterten in diesem Jahr vor allem
die Vortragsreihen zur „Internationalen Ernährung“ und „Ernährungsökologie“ die
beiden Plenarvortäge zur Welternährungslage mit entsprechenden Vorträgen und
Postern. Sie beschäftigten sich neben der Ernährung in Entwicklungsländern
unter anderem mit der Ernährungssicherung und stellten Ergebnisse aus der
internationalen Entwicklungs- und Umweltforschung vor.

Die Wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Michael Krawinkel und Ingrid-Ute
Leonhäuser, beide Universität Gießen, begrüßten rund 630 Ernährungsexperten zum
DGE-Kongress 2009. Mehr als 120 Referenten stellten in 48 Vorträgen und 78
Posterbeiträgen ihre aktuellen Ergebnisse aus der ernährungswissenschaftlichen
Grundlagenforschung vor. Zwei Satellitensymposien, eine Industrieausstellung
sowie eine Frühstückssitzung von und mit Studierenden, die der Frage nachging,
welche Perspektiven die Studierenden der Bachelor- und Masterstudiengänge in
Ökotrophologie und Ernährungswissenschaften haben, rundeten das Programm ab.

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