ARTE, Mittwoch, 18.03. um 18:30 Uhr
Zu Tisch im … Baskenland
Die Basken machen immer wieder Schlagzeilen im Zusammenhang mit Terror und Autonomie-Bestrebungen. Diese Berichterstattung verzerrt den Blick auf das Baskenland, denn seine Bewohner haben auch einen ausgeprägten Sinn für die schönen Seiten des Lebens, wie etwa für die baskische Küche. Ignacio Arrizabalaga, Mitglied in einer Kochgesellschaft, kocht die baskische Fischspezialität Kokotxas.
Wenn vom Baskenland die Rede ist, dann meist im Zusammenhang mit Autonomie-Bestrebungen und dem blutigen Terror, den eine kleine Gruppe von Basken ausübt, damit ihr Heimatland politisch unabhängig wird. Diese Berichterstattung verzerrt unseren Blick auf das Baskenland, in dem bei weitem nicht nur Fanatismus, sondern auch eine tiefe Liebe zu den schönen Seiten des Lebens steckt. Die baskische Küche ist ein Teil davon. Das Kochen wird hier nicht als reine Frauensache betrachtet. Viele Basken haben sich in Kochgesellschaften zusammengetan, Männerverbänden, die ihren Mitgliedern gegen einen finanziellen Beitrag eine Küche und einen Speisesaal zur Verfügung stellen. Erst seit wenigen Jahren dürfen auch die Frauen dabei sein, wenn die Männer ihre Spezialitäten auftragen. Ignacio Arrizabalaga ist Mitglied in einer solchen Kochgesellschaft, der „Sociedad La Lubina“ in Deva. Für seine Frau Luisa, seine Freunde und Verwandte kocht er Kokotxas, eine baskische Fischspezialität. Das Meer ist im Baskenland niemals fern. Ignacio nimmt für diese Delikatesse nur einen besonderen Teil des Kabeljaus, die Stücke gleich hinter dem Kopf. Sie werden in heißem Olivenöl in der Pfanne lange und vorsichtig geschwenkt und zusammen mit Venusmuscheln, Muschelsud und Petersilie serviert.