Über die Straße von Gibraltar kamen im frühen Mittelalter die Mauren nach Spanien. Über dieselbe Meerenge zogen sie sich im 15. Jahrhundert aus ihren letzten Bastionen in Andalusien zurück. Die Mauren haben die Architektur, aber auch die Küche in Andalusien geprägt.
Millionen knorriger, silbergrauer Olivenbäume stehen an den Hängen der Alpujarras, einer Bergkette der andalusischen Sierra Nevada. Olivenöl und Tafeloliven sind ein bedeutender Wirtschaftszweig in dieser südlichsten Region Spaniens, von der es nicht weit bis zum muslimischen Nordafrika ist. Mit einer orientalisch anmutenden Paste aus Mandeln und Knoblauch wird hier das Fleisch für die Frità gewürzt, die Rosa Mas Cap de Vila und ihr Mann Manuel Valenzuela García nach dem Einlegen der frisch geernteten Oliven zubereiten. Das Fleisch allerdings ist typisch europäisch: Die heutigen Andalusier essen gerne Schweinefleisch oder Kaninchen – natürlich nur die selbst gezüchteten. Rosa und Manuel bauen Oliven und Mandeln an. Einen Teil ihrer Ernte verkaufen sie im nahe gelegenen Cádiar. In seiner kleinen Bodega abseits vom Hof keltert Manuel auch etwas Wein aus eigenen Trauben.
So, 15.03. um 17:35 Uhr arte