Restaurantkritik: Die Spindel: Eine Oase der Gemütlichkei
Restaurantkritiker Niko Rechenberg besucht die SPINDEL der Familie Canis in Berlin Friedrichshagen. Lesen Sie seinen Bericht:
Endlich haben wir es an das andere Ende von Berlin geschafft: Ein Besuch des Restaurants Die Spindel von Familie Canis in Friedrichshagen lohnt sich immer
Was für eine angenehme Überraschung im wunderschönen Gründerzeit-Restaurant: Der Kamin brennt, die dunklen Holz-Vertäfelungen strahlen Gemütlichkeit und Wärme aus, wenn Wirt Hendrik Canis erscheint, kommt die Herzlichkeit ins Spiel. Es ist schön, da zu sein.
Hendrik Canis war Sommelier im Vau und in der Weinbar Rutz und beherrscht das Handwerk des Gastgebers. Auf der Weinkarte gibt es nur Weine von Freunden, Karl-Friedrich Aust, Martin Schwarz, Josef Leitz (der wollte erst gestern wieder da sein, letztens kam der halbe VDP um Präsident Steffen Christmann vorbei), die Weine aus den Lagen Disibodenberg, Goldloch, Felseneck oder Goldgrube gibt es zumeist auch glasweise.
Die Küche bietet alles, was man sich unter den Begriffen gutbürgerlich oder bodenständig vorstellen kann. Jörg Eichhofer kocht sicher und mit Begeisterung eine deutsch-französische Bistrokarte. Das Schollenfilet auf Rahmgurken, die bebackene Lammleber auf Spätzlesalat, die Maispoularde mit Rucola-Risotto oder der Wacholderbraten vom Kalb mit Schmorgemüse und Speckklößen sind einfach lecker und rundum gelungen.
Janet & Hendrik Canis setzen konsequent um, was sie sich vorgenommen haben: Klein, fein und moderate Preise, genau das Richtige in solch kalten Zeiten. Und die Straßen-Terrasse wartet schon auf den Frühling. Die Spindel ist jederzeit eine Reise wert!
Die Spindel, Gasthaus & Genusshandlung (Weine können auch gekauft werden), Bölschestraße 51, 12587 Berlin, montags ist zu, mittags von 12 bis 14.30 Uhr, abends ab 18 Uhr, Tel: 030/6 45 29 37, www.spindel-berlin.de via www.nikos-weinwelten.de