Fischsalate im „Konsument“-Test: Üppige Fastenspeise
Enorme Preisunterschiede. Zwei Proben nicht einwandfrei.
Spätestens zu Beginn der Fastenzeit kommt Heringssalat als Traditionsgericht auf den
Tisch. Fischsalate sind erfahrungsgemäß sehr heikel und können bei nicht
sachgemäßer Lagerung und/oder Verpackung rasch verderben. „Konsument“ hat
daher die Qualität von 13 Heringshäppchen – offen und verpackt – untersucht. Das
Resultat: Ein Produkt schied bereits bei der Expertenverkostung als verdorben aus,
ein anderes konnte bei der bakteriologischen Untersuchung nicht überzeugen. Die
Salate sind zudem oft sehr fett und salzig. Dennoch kann sich das Ergebnis insgesamt
durchaus sehen lassen: Acht Produkte schneiden „sehr gut“ ab, fünf davon erhalten
die volle Punktezahl. Die Preisunterschiede sind aber enorm.
Bereits eine Probe schaffte den ersten Durchlauf nicht und landete bei der Bewertung von
Geruch und Aussehen umgehend im Mistkübel: Die abgepackten Heringsfilets von „Ozean“
waren verdorben und wurden daher auch nicht verkostet. Eine weitere, offen angebotene
Feinkost-Probe einer Merkur-Filiale bestand zwar die Geschmacksprobe, bei der
bakteriologischen Prüfung fanden sich aber unter anderem große Mengen an Hefen.
Bezüglich Feinkostsalaten rät „Konsument“-Ernährungswissenschafterin Nina Zellhofer
generell: „Den eigenen Sinnen vertrauen und offene Ware möglichst innerhalb von 24
Stunden verspeisen. Zudem sollte man nach dem Kauf auf eine durchgehende Kühlung der
Ware achten. Auch ein Blick auf das Thermometer im Kühlregal kann nicht schaden. Zeigt es
mehr als 6 Grad Celsius, dann Hände weg vom Fischsalat.“
Dennoch: Das Gros der getesteten Salate kann überzeugen. Im Preis-Leistungsverhältnis
voran liegen bei den abgepackten Produkten die Fischsalate von drei Diskontern. Hier
wurden jeweils hundert Punkte erreicht. Ebenfalls die volle Punktezahl erzielten zwei
Feinkostsalate von der Theke (Interspar, Nordsee). Im Vergleich zur verpackt angebotenen
Ware wird hier aber der große Preisunterschied deutlich:
Heringssalate aus der Feinkost
sind generell mehr als doppelt so teuer – wohl nicht zuletzt aufgrund des höheren
Fischgehalts. Bezüglich Fett- und Salzgehalt nivellieren sich dagegen die Unterschiede
wieder: Fast alle Produkte weisen hohe Fettwerte auf, womit Heringssalate wohl kaum als
Fastenspeise durchgehen. Bessere Ergebnisse gibt es noch beim Salzgehalt. Doch auch
hier finden sich einige Produkte, die reichlich versalzen sind.
Die Testergebnisse im Detail gibt es ab dem 26. Februar im März-„Konsument“ und ab sofort
auf www.konsument.at