Gerd Käfer serviert im Weltall

Gerd Käfer serviert im Weltall

Der Gourmet-Papst krönt seine Karriere mit schwerelosen Delikatessen an Bord des Raumschiffs Enterprise
Präsentation am 28. April in München

Bei seiner Ernennung zum „Gastronom des Jahres 2009“ sprach Gerd Käfer von seinem großen Ziel: „Ich will der Erste sein, der im Weltall serviert, bevor ich mit 100 Jahren in den Ruhestand gehe“, so der jugendlich gebliebene 76-jährige Gourmet-Papst. Kein Problem laut den Raumfahrern von Talis Enterprise: Spätestens zu Käfers 80. Geburtstag sei der Wunsch erfüllt, so die Spezialisten für Weltraumtourismus aus Deutschland. Das Fluggerät mit symbolischem Namen „Enterprise“ wird den Meisterkoch und seine Gäste auf 125 Kilometer Höhe bringen. Aufgrund der Schwerelosigkeit wird es ein besonderes Essen geben – das Space-Menü, das es möglicherweise schon bald in Käfers Restaurants zu probieren gibt. Nicht nur an Bord gibt es Häppchen vom Meister, auch die Verpflegung für das 14-tägige Training stellt Käfer höchstpersönlich zusammen. In realitätsnahen Computersimulationen ist das fliegende Sternerestaurant bereits fertig und flugtauglich, der Baubeginn des Prototypen „BlackSky“ steht in diesem Jahr bevor. Die Speisekarte und andere spannende Details zu dieser Partnerschaft zwischen Meistergastronom und den Enterprise-Konstrukteuren werden am 28. April 2009 in München präsentiert.

„Uns ist es eine Ehre, den Lebenstraum von Gerd Käfer zu erfüllen“, so Frank Marco Günzel, Mitbegründer und Geschäftsführer von Talis Enterprise GmbH. Seit 2004 besteht mit Talis das private Programm für Weltraumtourismus in Europa. Ab 2010 wird der Vorstufenprototyp „Black Sky“ den Flugbetrieb aufnehmen. Triebwerke „made in Switzerland“ sorgen für zuverlässigen Schub und katapultieren die BlackSky bis auf 35 Kilometer Höhe. Die endgültige Enterprise mit Platz für 6 Passagiere wird 20 Meter lang und 20 Tonnen schwer sein und in wöchentlichem Rhythmus vom Flughafen Magdeburg-Cochstedt Menschen in den Suborbit bringen. Nun kommt zu einer in Europa wegweisenden Technologie auch noch einzigartige Bordverpflegung hinzu: „Das ist mein ganz persönlicher Griff nach den Sternen“, erklärt Käfer, „zudem bin ich den Kollegen so immer einen Schritt voraus“.

Diesen Schritt voraus war Käfer bereits im Kreml, den er als erster Deutscher bekochen durfte, unter dem gestrengen Blick der roten Armee. „Gourmet-Papst“, „Europas Tafeldecker Nr. 1“ oder „Erfinder des Party-Service“ sind nur einige der Titel, die Käfer trägt. „Verlierer halten Meetings, Gewinner feiern Partys“ – so sein Lebensmotto, was sich bald um den Weltraum erweitert: „Eventuell wird sich die NASA auch noch für dieses Projekt interessieren, um den US-Raumfahrern etwas Abwechslung im Speiseplan zu bescheren“, scherzt Peer Gehrmann von Talis Enterprise.

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