Immer mehr traditionelle Thunfischereien entscheiden sich für das FOS-Zertifizerungsschema, um sich mit ihren nachhaltigen Produkten auf dem Markt abzuheben. Nach Rutenfischereien auf den Azoren, im Senegal, in Brasilien, Südafrika, Handleinenfischereien in Sri Lanka und den Philippinen und der Schleppangelfischerei in Irland bestanden jetzt auch Ruten- und Handleinenfischereien auf den Malediven das FOS-Audit.
Die beiden Fangmethoden sind gemäss FAO sehr selektiv. Der Auditbericht stellt für die Rutenfischerei lediglich 0.7% nicht verwerteten Beifang (Discard) fest. Bei der Handleinenfischerei ist oft mehr als 80% der Fänge Thun; der Beifang besteht aus Bonito, Goldmarkrelen und weiteren Arten, welche lokal vermarktet werden.
Gemäss dem jüngst publizierten Bericht der Thunfisch-Kommission für den Indischen Ozean sind die Bestände der Gelbflossen- und der Grossaugen-Thunfische sowie des Bonito nicht überfischt.
Zertifiziert wurden zwei Produzenten, welche einen wichtigen Anteil an der maledivischen Produktion haben: Euro Global Maldives Ltd und Cyprea Marine Foods Ltd. Ihre Produkte werden mit dem FOS-Logo auf den europäischen Markt gelangen.
«Es ist keine Überraschung, dass sich diese Produzenten für FOS entschieden haben», meint Paolo Bray, FOS-Direktor. «Andere Zertifizierungsschemata sind zu kostspielig für traditionelle Fischereien und haben an Vertrauen eingebüsst, weil sie umweltschädliche Grundschleppnetzfischereien zertifizierten, mit denen die Maledivier nicht in einem Boot sitzen wollen.»
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