Der E.I.S. Eis Info Service der deutschen Markeneishersteller
meldet für das Jahr 2005 einen leichten Anstieg des Speiseeiskonsums.
Nach den jüngsten Zahlen stieg die Gesamtabsatzmenge von industriell
hergestelltem Speiseeis gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent auf
insgesamt 535,4 Mio. Liter (1*). Der Gesamtumsatz zu
Endverbraucherpreisen wuchs um 3,0 Prozent auf 1,91 Mrd. Euro. Im
Durchschnitt schleckte jeder Deutsche 8,1 Liter Speiseeis aus
industrieller und gewerblicher Herstellung und damit 0,3 Liter mehr
als im Vorjahr.
Damit ist gegenüber dem Jahr 2004, in dem der Eiskonsum aufgrund
des wechselhaften Sommers rückläufig war, eine leichte Erholung auf
dem Speiseeismarkt zu verzeichnen. Auch in diesem Jahr waren die für
den Eisabsatz wichtigen Monate Juli und August eher unbeständig.
Trotzdem konnte die Branche, nicht zuletzt durch ihr attraktives und
abwechslungsreiches Angebot für den Verbraucher, wachsen.
Ausschlaggebend für das Plus am Ende des Jahres waren insbesondere
die guten Absatzzahlen im letzten Tertial des vergangenen Jahres.
Nach wie vor Wachstumssieger: die Multipacks
Sämtliche Sortimentsbereiche konnten im vergangenen Jahr
Absatzzuwächse verzeichnen. Die Marktanteile der einzelnen Segmente
am Gesamtabsatz bzw. -umsatz veränderten sich hingegen nur
geringfügig.
Am stärksten legten zum wiederholten Male die Multipacks zu:
Gegenüber 2004 weisen die Verkaufseinheiten mit mehreren sortenreinen
oder gemischten Impulsartikeln ein Absatzplus von 6,2 Prozent auf.
Mit rund 166 Mio. Litern Gesamtabsatz machten sie 31 Prozent am
Gesamtmarkt von industriell hergestelltem Markeneis aus. Ihr Anteil
am Gesamtumsatz lag bei 621 Mio. Euro (32,4 Prozent).
Bei den Haushaltspackungen betrug der Absatz insgesamt rund 276
Mio. Liter. Dies entspricht einem Wachstum von 2,3 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der Haushaltspackungen lag damit
bei mehr als der Hälfte des Gesamtabsatzes (51,6 Prozent). Das zeigt,
dass die Verbraucher nach wie vor gerne zu Hause genießen. Der Anteil
der Haushaltspackungen am Gesamtumsatz blieb mit 556 Mio. Euro (29
Prozent) ebenfalls hoch.
Nahezu unverändert waren in 2005 die Marktanteile der
Kleinpackungen sowie der Gastronomieware. Mit insgesamt 45,9 Mio.
Liter Absatz verzeichnete das Segment der Kleinpackungen gegenüber
dem Vorjahr einen Zuwachs von 2 Prozent. Dabei lag der Anteil der
Kleinpackungen am Gesamtabsatz weiterhin bei unter 10 Prozent (8,6
Prozent). Wertmäßig machte dieser Sortimentsbereich aber mit rund 453
Mio. Euro weiterhin fast ein Viertel des Gesamtumsatzes aus (23,6
Prozent).
Im Bereich der Gastronomieware wurden 2005 insgesamt
47 Mio. Liter im Wert von 283 Mio. Euro abgesetzt. Dies entspricht
einem Absatzplus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit
entfielen auf das Segment der Gastronomieware 8,8 Prozent des
Gesamtabsatzes und 14,8 Prozent des Gesamtumsatzes von industriell
hergestelltem Markeneis.
Eis am Stiel bleibt die Nummer Eins
Wie in den letzten Jahren hatte das Eis am Stiel auch 2005 in der
Gunst der Verbraucher die Nase vorn. Fast jedes zweite industriell
hergestellte Impulseis, das in Deutschland gegessen wurde, hatte
Sti(e)l (48,6 Prozent). Sowohl bei den Kleinpackungen als auch bei
den Multipacks verzeichnete diese Produktkategorie gegenüber 2004
deutliche Zuwächse. Bei den Eistüten sowie den Eisbechern hingegen
ist eine merkliche Verschiebung zugunsten der Multipacks
festzustellen. Während die Anzahl der in Form von Einzelpackungen
verkauften Eisbecher und Eistüten im vergangenen Jahr zurückging,
verzeichneten diese Produktkategorien im Segment der Multipacks
Zuwächse. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sich der seit vielen
Jahren zu beobachtende Trend hin zu den Multipackungen weiter
fortsetzt.
Angesichts der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr blicken
die deutschen Markeneishersteller optimistisch in die Zukunft. Auch
2006 können sich Eisliebhaber wieder auf neue Geschmacksrichtungen
und originelle Eiskreationen freuen. Und wenn dieses Jahr auch noch
das Wetter mitspielt, steht einem erfolgreichen Eisjahr 2006 nichts
mehr im Wege.
(1*) Aufgrund verbesserter Markteinsichten sowie einer
verfeinerten und damit verlässlicheren Methode zur Ermittlung des
Marktvolumens fallen die Marktzahlen in diesem Jahr insgesamt höher
aus. Auch die Zahlen der vergangenen Jahre wurden entsprechend
korrigiert.